Gestatten, Walter – Seite 117 – Teil 1 – Sonntagnachmittag, Walter

Täglich wird hier eine Seite einer Geschichte veröffentlicht – sie trägt den Arbeitstitel Gestatten, Walter und untersteht dem alleinigen Copyright von Pascal Wiederkehr. Die Geschichte stammt aus einem Manuskript, welches nur grob überarbeitet wurde, und kann deshalb Fehler in Grammatik und Rechtschreibung aufweisen.

Gemeinsam sassen wir um ein Feuer, Offiziere, Soldaten, Köche, Funker, Journalisten zusammen, sangen und freuten sich, dabei gab es noch gar keinen Grund. Eigentlich hätte der Krieg nie stattfinden sollen, alle Teilnehmer mussten sich schämen und der Einmarsch war gegen alle UNO-Rechte. Doch heute galt alle Vernunft nicht, alle waren glücklich und ich schloss mich der Freude an. Nach einigen Bieren die plötzlich aus dem Nichts aufgetaucht waren, holte der südafrikanische Journalist seine Gitarre hervor und stimmte ein mir unbekanntes Lied an, das Musikinstrument wurde weitergereicht, Lieder aller Sprachen gespielt bis endlich jemand einen CD Player hervorholte um der Katzenmusik ein Ende zu bereiten, dank dem Alkohol hätte von mir aus auch ein Affe Klarinette spielen können. „Once in a lifetime you find that power, To break out and run from the devils deep clutch, All that you need it’s the finest hour, Is to believe in the magic touch“, dröhnte in unerwarteter Stärke aus dem dreckigen Radio. „Einmal im leben findest due Kraft, um wegzurennen und aus den Klauen des Teufels zu entkommen. Alles was du musst ist heldenhaft sein, an die magische Berührung glauben.“ Wenn Mike Oldfield den „Magic Touch“ gespürt hatte, dann hat mich vielleicht jemand magisch berührt, dachte ich, die magische Berührung die mich zurück in dieses Zelt trägt, damit der General endlich stirbt und wirklich Grund zum Feiern bestand. Damals gab es noch keinen iPod und ich hatte nur einen Sony Walkman, dummerweise aber beinahe keine CDs mitgenommen, weil sie mir zu schade waren. Der Staub der Wüste sollte meine Musiksammlung nicht zerstören. Niemand bemerkte das abrupte Aufstehen und Verschwinden meinerseits, zur Selbstverteidigung trug ich immer einen alten Revolver, welchen ich beim Poker gegen einen betrunkenen Soldaten gewonnen hatte bei mir, ich fühlte mich so sicherer und die Waffe war gut genug für einen Mord. Die Unruhe im Zelt des Generals war wieder verebbt, auch die Wachen schienen sehr entspannt, sie sassen gemütlich auf dem Boden und schliefen. Als ich näher kam bemerkte ich, dass die Soldaten keineswegs schliefen, ihnen fehlten die Köpfe, diese lagen mitsamt den Helmen neben den Körpern und erst jetzt sah ich, wie meine Schuhe langsam das Blut des einen Soldaten aufsaugten.

Copyright Pascal Wiederkehr



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