Täglich wird hier eine Seite einer Geschichte veröffentlicht – sie trägt den Arbeitstitel Gestatten, Walter und untersteht dem alleinigen Copyright von Pascal Wiederkehr. Die Geschichte stammt aus einem Manuskript, welches nur grob überarbeitet wurde, und kann deshalb Fehler in Grammatik und Rechtschreibung aufweisen.
Gerade als ich am Zelt des Generals vorbei geschlichen war und bemerkte wie die Wachen langsam müde wurden, rannte ein Soldat mit offenen Armen auf mich zu. Er umarmte mich stürmisch. „Der Krieg ist vorbei“, rief er überglücklich, „wir sind die Sieger, der Krieg ist vorbei und ich bin noch am Leben. Hast du es noch nicht gehört?“ Ich sah ihn nur fragend an und versuchte mich aus der erdrückenden Umarmung zu befreien. Damals hatte ich eigentlich eine ausgeprägte Armmuskulatur, doch der Soldat war stärker. „Was ist denn geschehen“, fragte ich schlussendlich gepresst, ich glaubte meine Rippen knacken zu hören. „Hast du des denn nicht gehört? Wir haben gewonnen, der gegnerische Premierminister ist tot, der Emir, der General, alle sind tot. Morgen werden wir ohne Probleme das ganze, winzige Land erobern und freudig dem Volk winken.“ Er liess mich los, endlich, ich sagte noch etwas Aufmunterndes und folgte ihm zu den feiernden Soldaten. Wehmütig schaute ich kurz zum Zelt des Generals zurück, dort drin schien die Hölle los zu sein, mindestens vier Männer, gingen nun auf und ab. Ich konnte ihre Schatten von aussen sehen. Glückliche Eroberer sahen anders aus, denen kam die Sache doch auch nicht ganz koscher vor. Eigentlich sollte der General sterben und jetzt schien es viel schwieriger zu werden, mein General scharrt nun ganz bestimmt alle verfügbaren Männer um sich, damit er nicht den gleichen Weg wie der feindliche König gehen musste. Verdammt.
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