Gestatten, Walter – Seite 115 – Teil 1 – Sonntagnachmittag, Walter

Täglich wird hier eine Seite einer Geschichte veröffentlicht – sie trägt den Arbeitstitel Gestatten, Walter und untersteht dem alleinigen Copyright von Pascal Wiederkehr. Die Geschichte stammt aus einem Manuskript, welches nur grob überarbeitet wurde, und kann deshalb Fehler in Grammatik und Rechtschreibung aufweisen.

Sonntagnachmittag, Walter
Oslo

Verschiedene Wege führen ans Ziel, dagegen führen alle Wege nach Rom. Kriege sind das einzige Machtmittel schwacher Könige und Präsidenten. Wenn es im inneren brennt, die Bevölkerung bald auf die Strasse geht, bereit die Regierung zu stürzen, ihr Recht einzufordern, dann kann nur das herausfordern des Nationalstolzes die bisherige Ordnung noch retten. Draussen stehen die Soldaten bereit, werden auf Kriegsschiffen ins Kriegsgebiet gebracht wo andere Soldaten stehen und mit letzter Härte den Krieg verhindern wollen. Wer denkt, wird dabei zu Grund gehen, wer nicht denkt wird ebenfalls zu Grund gehen, wer heimkehrt wird bespuckt, als unnützes Individuum der Gesellschaft betrachtet, kann nicht mehr gehen, nicht mehr denken, kann nicht mehr leben, am Ende sind die Soldaten nur die Schachfiguren eines grossen, mächtigen Kartells aus Kriegssüchtigen Machthabern die selbst nie einen Schritt in die Kampfwüste des Todes gesetzt haben. Ja, so ist sie, die Welt und am Ende sind die Soldaten auch noch stolz. Stolz ein Teil der Gerechtigkeit gewesen zu sein, Teil eines grösseren Problems welche sie nie verstehen konnten. Ich hatte den Auftrag den feindlichen General zu ermorden, bevor sein Plan ausgeführt werden konnte, ich durfte einen Krieg verhindern. Im Grunde war weder der General noch jeglicher anderer militärischer Machthaber mein Feind aber ich musste ihn trotzdem töten. Zusammen hatten der Präsident und der General des einen Landes vor, den viel kleineren, ungleich reicheren und schwächeren Nachbarn zu bestrafen, weil es gewisse Unstimmigkeiten gab. Das kleinere Land hatte dem grösseren Nachbarn einen Krieg gegen einen mächtigeren Gegner finanziert. Am Ende des Kriegs zwischen den beiden Feinden war grosser menschlicher und wirtschaftlicher Schaden geblieben und der Präsident hatte kein Geld für die Rückzahlung übrig. So entstanden die Spannungen. Bekannt wurde der General, weil er gehorsam die Befehle seines Präsidenten ausführte und keine Rücksicht auf andersdenkende Menschen nahm. Wer nicht spurte, wurde getötet. Interessanterweise erkannte dies nicht einmal die UNO, der General bekam auch eine Nominierung für den Friedensnobelpreis, was weniger Skandale verursachte wie ihn an 2009 an Barack Obama zu vergeben, den ich übrigens wählen wollte, hätte ich mich eintragen lassen, was Frühestens geschehen wird wenn meine Wenigkeit pensioniert wird, obwohl ich das selber bestimmen kann und deshalb keinen engen Zeitplan habe. Ich wurde als Kriegsberichterstatter ins Land und zur Armee gelassen, durfte Fotos lachender Soldaten, mächtiger Offiziere, knallender Kanonen, brennender Felder schiessen, es war sehr spannend, doch die Zeit begann zu drängen, der General hatte die neutrale Grenzzone bereits erobert und die Gegenwehr, die jeder Experte erwartet hatte, blieb aus.

Copyright Pascal Wiederkehr



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