London - Ladendiebstähle, Betrug, und administrative Fehler haben dem globalen Einzelhandel dieses Jahr Verluste über 112 Mrd. Dollar (rund 84 Mrd. Euro) beschert, was ungefähr 1,4 Prozent der weltweiten Umsätze entspricht. Zu diesem Schluss kommt das globale Diebstahlsbarometer 2012/2013 des Londoner Analyseinstituts Euromonitor International http://euromonitor.com . Kein Wunder bei der Armut all around the world ...
Einkaufskorb: beträchtlicher Teil geht vor Verkauf verloren (wikimedia/guanaco)
Brasilien und Mexiko an Spitze
Hauptgrund für den Warenschwund ist in den meisten der 16 untersuchten Länder der Ladendiebstahl. Den Langfingern werden in Großbritannien 36 Prozent des Schwundes zugerechnet. In Deutschland sind es gar 49 Prozent. Weitere 24 Prozent werden in der Bundesrepublik auf unehrliche Mitarbeiter zurückgeführt, gefolgt von betrügerischen Lieferanten (14 Prozent) und internen Fehlern (13 Prozent).
Auch wenn der durch Ladendiebstähle und organisierte Bandenkriminalität verursachte Warenschwund in fast allen Staaten einen Anstieg zu verzeichnen hat, lag die Rate in Deutschland mit 1,1 Prozent noch auf vergleichsweise moderatem Niveau. Die geringste Schwundrate unter den untersuchten Ländern wies Japan mit 1,0 Prozent auf. Die höchsten Raten wurden in Brasilien und Mexiko mit 1,6 Prozent gemessen.
Bessere Anti-Diebstahlmaßnahmen
Die verursachten Kosten von Warenschwund kosten allein die deutschen Haushalte pro Jahr 106 Euro. Allein die Ladendiebstähle verkleinern also das Haushaltsbudget rein rechnerisch um über 50 Euro jährlich. Laut dem Bericht glauben die deutschen Einzelhändler, den Schwund aufgrund verbesserter Anti-Diebstahlmaßnahmen beziehungsweise höherer Investitionen unter Kontrolle zu halten. Jedoch sehen sich die meisten Einzelhändler dazu gezwungen, ihre Investitionskosten in diesem Bereich auch zukünftig weiter zu erhöhen.Unter den beliebtesten Produkten bei den Langfingern befanden sich Modeaccessoires, Jeans, Schuhe, Unterwäsche oder Elektronikartikel wie Smartphones sowie Digitalkameras. In der repräsentativen Erhebung wurden 160.000 Einzelhandelsgeschäfte aus 16 Ländern mit einem Umsatz von insgesamt 1,5 Bio. Dollar telefonisch und schriftlich interviewt und die Daten anschließend ausgewertet.
Tja - und das Ganze kann dann natürlich auch Arbeitsplätze kosten ...
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Quelle pressetext.com