Matthias Schweighöfer als Testimonial für Krombacher Hell
Werbung ist in der Regel subtil, manchmal auch schon fast subkutan. Sie arbeitet mitunter so versteckt und heimlich, dass man garnicht mehr bemerkt, dass man mit dieser oder jener Werbebotschaft bombardiert wird. Neulich sah ich am Hauptbahnhof in Frankfurt eine Plakatwand, auf der für eine neue Biersorte der Krombacher Brauerei geworben wurde. Dort diente der deutsche Schauspieler Matthias Schweighöfer als Testimonial, um der Kampagne zu mehr Wirkung zu verhelfen. Er hielt dabei, wie sollte es auch anders sein, eine Flasche des neuen Bieres in der Hand. Allerdings konnte das geübte Auge sehen, dass da offensichtlich nicht alles echt war.
Denn die Beleuchtung der Flasche, die Herr Schweighöfer in der Hand hält, verrät, dass sie nachträglich in Photoshop eingefügt wurde. Auch die Handhaltung wirkt nicht echt. Insgesamt eine gelungene Photoshop-Arbeit, aber eine erkennbare.
Die Veränderung ist nicht besonders tragisch und fällt meiner Meinung nach nur beim genaueren Hinsehen auf, aber sie zeigt, dass Werbung nicht ohne die Inszenierung auskommt. Noch nicht mal bei der Darstellung solcher banaler Situationen wie “ein Mann sitzt da und hält eine Flasche Bier hoch”.
Man fragt sich fast schon, wieso es noch nicht einmal bei der Abbildung einer derart simplen Szene wie bekannter Mann mit Bierflasche ohne die Inszenierung geht. Und vor allem wieso die Inszenierung dann auch noch daneben geht? War das wirklich notwendig? Ich glaube nämlich eher nicht.
Denn die Beleuchtungssituation, die auf der Flasche in Schweighöfers Hand scheint, ist zu auffällig, um nicht erkannt zu werden, und dabei dann auch noch unnötig. Es sei denn natürlich, sie ist beabsichtigt, um die Flasche, die sich in der Mitte des Bildes befindet, optisch in den Fokus zu bringen. Aber selbst wenn das gewollt war, was es wahrscheinlich auch war, wirkt es wie mit Photoshop bearbeitet. Und dadurch nicht mehr cool.