Laut Duden ist die Gerüchteküche ein imaginärer Ort, an dem viele Gerüchte entstehen. Ist dieser Ort allerdings eine Küche, dann sind es eben Küchengerüchte. Die können auch spannend oder lustig oder beides sein. Jedenfalls wird sich Opa künftig jeden Samstag mit ihnen beschäftigen. Heute geht es um die Küchengerüchte zum Thema Essstäbchen.
Andere Länder, andere Sitten. Während in unseren Breitengraden die Menschen üblicherweise mit Messer und Gabel und gegebenenfalls mit Löffel essen, greifen Asiaten insbesondere im Osten des Kontinents zu Essstäbchen. Sie bestehen in der Regel aus zwei gleich langen Stäbchen, die sich in der Länge und im Material unterscheiden können. Letzteres reicht von Plastik und Holz über Jade und Elfenbein bis hin zu Metall. Mit den Stäbchen wird das Essen nicht aufgespießt, sondern gegriffen, indem man Fleisch, Reis oder Gemüse zwischen die Spitzen „klemmt“ und dieses dann auf diese Art und Weise zum Mund führt. Stäbchen können auch durch einen Löffel ergänzt werden, wie zum Beispiel in Korea. Absolute No-Gos in der Handhabung sind, die Stäbchen senkrecht in einer Schale stecken zu lassen und Essen von Stäbchen zu Stäbchen weiterzugeben. Als unhöflich gilt auch, am Tisch mit den Stäbchen zu spielen. Einen Hygiene-Hinweis sollte man unbedingt beachten: Gebrauchte Holzstäben sollte man nur dann verwenden, wenn man absolut sicher ist, dass sie ausreichend gewachsen und desinfiziert worden sind. Andernfalls bergen sie ein hohes Ansteckungsrisiko – und das nicht nur in China, in dem beispielsweise 100 Millionen Hepatitis-B-Infizierte leben, sondern auch hierzulande. Im Zweifelsfalle sollte man eigene Stäbchen verwenden, mit denen man letztlich auch viel geübter zu Werke gehen kann. Was soll ich sagen? Was die Fingerfertigkeit angeht, bleibt es dabei: Nur Übung macht den Meister.
Eine Auswahl verschiedener Essstäbchen. Der Gestaltung sind keine Grenzen gesetzt.