Laut Duden ist die Gerüchteküche ein imaginärer Ort, an dem viele Gerüchte entstehen. Ist dieser Ort allerdings eine Küche, dann sind es eben Küchengerüchte. Die können auch spannend oder lustig oder beides sein. Jedenfalls wird sich Opa künftig jeden Samstag mit ihnen beschäftigen. Heute geht es um die Küchengerüchte zum Thema Milch:
Milch ist gesund. Daran besteht kein Zweifel. Was aber viele (Eltern und auch Kinder) vergessen, ist, dass Milch kein Getränk, sondern ein Nahrungsmittel ist. Immerhin enthält frische Kuhmilch 87 Prozent Wasser, 4,2 Prozent Fett, 3,4 Prozent Eiweiß, 4,7 Prozent Milchzucker, 0,7 Prozent Mineralstoffe und zahlreiche Vitamine – Power pur also. Und so sollen Mädchen und Jungen im Alter von zwei bis zehn Jahren nach einer Empfehlung des Forschungsinstitutes für Kinderernährung (FKE) täglich nur rund 0,3 bis 0,4 Liter Milch zu sich nehmen. Das reicht schon, damit sich Zähne und Knochen gesund entwickeln können. Was Milch nun überhaupt nicht ist, ist ein wirksames Hausmittel bei Vergiftungen. Milch entgiftet nämlich nicht, wie nach wie vor irrtümlich angenommen wird, sondern erleichtert eher noch die Aufnahme von Giften im Darm. Dies liegt am Fett in der Milch, das die Löslichkeit vieler Giftstoffe erhöht. Nur in einem Fall ist Milch als Gegenmittel geeignet: Wenn ein Kind zu viele Fluoridtabletten, die als Kariesprophylaxe verordnet werden, geschluckt hat, bindet das Calcium das Fluorid und macht es damit unschädlich.
Milch: Power pur.