Gerücht oder Wahrheit
Mir ist zu Ohren gekommen, dass am Projektstandort Homburg der Europäischen Genossenschaft für Erneuerbare Energie SCE (kurz EGEE) keine Klärschlammtrocknungsanlage aufgestellt wird.
Diese Klärschlammtrocknungsanlage sollte ein Modul eines "Jahrhundertprojektes" sein, das die EGEE SCE am Standort Homburg realisieren wollte. Es war eine Großanlage geplant, die Ökotreibstoff produzieren sollte. Von der ganzen Illusion ist die Klärschlammtrocknung übrig geblieben.
Es gab immer wieder Terminverschiebungen — aus welchen Gründen auch immer — sowie Vertröstungen auf "bessere Zeiten".
Seitens EGEE SCE Vorstand und Technikpartner wurden folgende Termine für die Aufstellung bzw. Inbetriebnahme genannt:
- Oktober 2012
- Ende November 2012
- Dezember 2012
- Januar 2013
- März 2013 (lt. Newsletter GoodNews März 2013)
- 2. Quartal 2013 (lt. Bericht Mittelverwendungskontrolle)
- September/Oktober 2013, sobald die Genehmigung vorliegt (lt. mündlichem Vorstandsbericht am 08. Juni 2013)
Um alle Zweifler an dieser Anlage, vor allem an ihrem tatsächlichen Wert und ihrer Effizienz, mundtot zu machen, wurde den Teilnehmern der außerordentlichen Generalversammlung am 08. Juni 2013 ein Video dieser Anlage gezeigt. Ein weiteres Potemkinsches Dorf?
Denn eigentlich war nach Homburg/Saar geladen worden, um den Genossenschaftsmitgliedern die Anlage zeigen zu können. Aber aus der Besichtigung wurde nur ein Videofilm. Die Führung der EGEE wollte sich weder zum wahren Wert der knapp 20 Jahren alten Anlage noch zu deren Standort äußern. Einige Frage stehen nachwievor im Raum:
Gehört die 3,2 Mio. Euro teure Anlage überhaupt der EGEE bzw. ihrer Tochtergesellschaft?
Was passiert nun mit dieser gebrauchten, wiederaufbereiteten, in Container gepackten Klärschlammtrocknungsanlage?
Was passiert dann mit der EGEE-RENAT-Saar 1 GmbH & Co KG? Die Auflösung? Ist das der Anfang vom Ende?
Gastbeitrag von Anna-Maria Putz, Anlegerberatung
