Gerd Ludwig: Der lange Schatten von Tschernobyl

Gerd Ludwig: Der lange Schatten von TschernobylGerd Ludwig, einer der führenden Dokumentar­foto­grafen unserer Zeit, hat sich 25 Jahre nach der Atom­katastrophe mit dem Ort Tschernobyl und seinen Bewohnern in den umliegenden Gebieten aus­einander­gesetzt. Er suchte die stark kontaminierten Bereiche innerhalb der 30-Kilometer-Sperrzone auf und drang tief in den Reaktor vor. Eine Ausstellung im Naturhistorischen Museum Wien zeigt bis zum 1. September die Arbeiten.

Ausstellungsbeschreibung

Tschernobyl steht für eine Umweltkatastrophe, deren Nachwirkungen zu den längsten und dramatischsten in der Geschichte der Menschheit zählen. Seit 1993 fotografiert Gerd Ludwig die Umgebung, die verlassenen Gebäude, die hoffnungslosen Menschen. Auch 28 Jahre nach dem GAU ist die Zerstörung unermesslich. Bilder voller Tragik gemahnen in der “heilen” Welt zum Nachdenken. Rückblick: Um 1.23 Uhr nachts am 26. April 1986 unterlief den Mitarbeitern im Kontrollraum des Atomkraftwerks Tschernobyl ein Fehler bei einer Routine-Sicherheitsprüfung. Die Folgen waren eine Explosion und ein Feuer, das zehn Tage lang brannte. Der radioaktive Niederschlag verseuchte mehr als 100.000 Quadratkilometer des umliegenden Landes und vertrieb mehr als eine Viertelmillion Menschen für immer aus ihren Häusern. Bis zu den Vorfällen in Fukushima im März 2011 galt Tschernobyl als schlimmster Atomunfall der Welt. Um 25 Jahre später dieser Tragödie zu gedenken, hat Gerd Ludwig in drastischen Bildern eine visuelle Bilanz gezogen.

Quelle: Naturhistorisches Museum Wien

- Website des Fotografen Gerd Ludwig
- Website zum Langzeitprojekt Der lange Schatten von Tschernobyl
- iPad-App The long shadow of Chernobyl

Wann und wo

Naturhistorisches Museum Wien
Burgring 7
A-1010 Wien

14. Mai bis 1. September 2014


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