Ich hatte dieses Buch beim stöbern im Internet entdeckt.Das Buch handelt von einem , der Pasaolinis Film über das Matthäusevangelium sieht und zutiefst beeindruckt ist.
Spannende Geschichte, dachte ich und wartete sehnsüchtig auf das Päckchen von amazon.
Ich hatte jenen Film 1998 zum ersten mal gesehen, ein kleiner Kreis von künstlerisch ambitionierten Menschen hatte sich in dem Wohnzimmerkino zusammengefunden. Ich kannte niemanden, war nur mitgeschleppt. Im Anschluss wurde der Film noch besprochen.
Der Film hatte mich emotional sehr berührt und ich verspürte nicht die geringste Lust ihn intellektuell auseinander zu nehmen. So blieb es. Der Film begleitet uns seit einigen Jahren und ich lasse sogar die Kinder einzelne Szenen sehen. Dieses Jahr sah ich den Film mit Lina unserer Mitbewohnerin aus gegeben Anlass. Sie hat begonnen Theologie zu studieren.
Ich selbst bin nicht getauft, atheistisch aufgewachsen(DDR) und habe doch einen Bezug zum Glauben. Ich weiß nicht ob ich ihn an eine Konfession binden möchte….Weihnachten, Epiphanias,Ostern,Johanni, Pfingsten versuchen wir durchaus hier im Familienkreis zu feiern und die zugrunde liegenden Werte zu vermitteln. Wir erziehen unsere Kinder auch religiös, aber nicht dogmatisch.Offenheit, Toleranz,Kritikfähigkeit sind Werte die uns wichtig sind.
Zurück zum Buch. Stadler beschreibt sehr genau in seiner Geschichte was und wen er in diesem Film gesehen hat. Teilweise habe ich ein Seite des Buches gelesen und dann die entsprechende Sequenz auf DVD geschaut. Der Film hat sich mir auf jeden Fall noch einmal anders erschlossen.Enttäuscht war ich darüber, dass die eigentlich angekündigte Geschichte nicht wirklich erzählt wurde. Irgendwie wartete ich auf den, der aus dieser Filmvorführung herauskommt und ein Anderer ist…
Sehr spannend fand ich die Ausführungen zum “Neuen Testament” im letzten Teil des Buches und werde das sicherlich noch einige Male lesen.