Nachdem Georg Schramm bereits seine Fernsehkarriere beendete, gab er jetzt bekannt, auch seine Bühnenkarriere zu beenden.
"Dombrowski for President" - Welcher Kabarretist kann schon von sich sagen, dass Tausende dies wegen seiner Botschaft ernsthaft forderten?!
In Zukunft wolle er nur noch als "Gelegenheitskabarettist" auftreten, sagt Schramm, der als Grund für seine Entscheidung dieselben Gründe wie Volker Pispers nannte: Resignation.
Das Pulver ist eben feucht geworden, der Kabarettist fühlt sich ausgebrannt, die Sinnfrage des eigenen Schaffens wurde angesichts der Tatsache, dass sich nichts zum Besseren wandelt, mehr als einmal gestellt.
Dafür hätte sich übrigens die Linkspartei bereit erklären müssen, ihn als Kandidaten vorzuschlagen. Dies ist aber nicht geschehen. Ob Schramm bzw. Lothar Dombrowski in der Rolle des Bundesgrußaugust ebenso wie auf der Bühne hätte glänzen können, darf allerdings angezweifelt werden. Die Realität im Besatzungskonstrukt BRD hätte dies zu verhindern gewußt.
Der Rücktritt Schramms von seiner Bühnenkarriere kommt für mich nicht überraschend.
Hatte ich doch schon seit geraumer Zeit beobachtet, dass Georg Schramm immer handzahmer wurde.
Ich mache das ihm nicht zum Vorwurf. Es wäre falsch, Schramm dafür zu tadeln, dass er sich ausgebrannt fühlt, sein Pulver feucht geworden ist.
Schramm macht das Richtige, wenn er spätestens jetzt die Reißleine zieht. Wollen wir hoffen, dass der künftige "Gelegenheitskabarettist" Georg Schramm dann wieder zu der Bissigkeit zurückkehren kann, für die wir ihn wertschätzen und die ihn zu dem machte, was er bleiben wird: Ein herausragender Kabarretist, der vielen Menschen in ihrer einsamen Ohnmacht dazu verhalf, eine Stimme zu haben.
Bei Schramms Auftritten wurde nicht darüber gelacht, weil er Lustiges zu erzählen hatte, sondern es wurde über seine ihm eigene Art und Weise gelacht, wie er das Unlustige unserer Tage anzuprangern pflegte.
siehe auch hier:
"Dombrowski for President" - Welcher Kabarretist kann schon von sich sagen, dass Tausende dies wegen seiner Botschaft ernsthaft forderten?!
In Zukunft wolle er nur noch als "Gelegenheitskabarettist" auftreten, sagt Schramm, der als Grund für seine Entscheidung dieselben Gründe wie Volker Pispers nannte: Resignation.
Das Pulver ist eben feucht geworden, der Kabarettist fühlt sich ausgebrannt, die Sinnfrage des eigenen Schaffens wurde angesichts der Tatsache, dass sich nichts zum Besseren wandelt, mehr als einmal gestellt.
Wenn man 25 Jahre lang in der Gegend herumhampelt und versucht, und zappelt sich einen ab, damit sich irgendetwas ändert und man versucht's offensiv, man versucht's defensiv, laut, leise und zwischendurch fragt man sich, was ist daraus geworden, von dem, was ich so alles mach': Nichts. Immer ist die Antwort nichts. Wenn man da nichts in Grübeln kommt...
Georg Schramm über sein SchaffenGeorg Schramm hat mehr erreicht, als er sich dessen bewußt zu sein scheint. Man denke nur an die Forderung "Dombrowski for President", als sich sein Millionenpublikum voller Ernst dafür aussprach, Schramm möge sich für das Amt des Bundespräsidenten bewerben.
Dafür hätte sich übrigens die Linkspartei bereit erklären müssen, ihn als Kandidaten vorzuschlagen. Dies ist aber nicht geschehen. Ob Schramm bzw. Lothar Dombrowski in der Rolle des Bundesgrußaugust ebenso wie auf der Bühne hätte glänzen können, darf allerdings angezweifelt werden. Die Realität im Besatzungskonstrukt BRD hätte dies zu verhindern gewußt.
Der Rücktritt Schramms von seiner Bühnenkarriere kommt für mich nicht überraschend.
Hatte ich doch schon seit geraumer Zeit beobachtet, dass Georg Schramm immer handzahmer wurde.
Ich mache das ihm nicht zum Vorwurf. Es wäre falsch, Schramm dafür zu tadeln, dass er sich ausgebrannt fühlt, sein Pulver feucht geworden ist.
Schramm macht das Richtige, wenn er spätestens jetzt die Reißleine zieht. Wollen wir hoffen, dass der künftige "Gelegenheitskabarettist" Georg Schramm dann wieder zu der Bissigkeit zurückkehren kann, für die wir ihn wertschätzen und die ihn zu dem machte, was er bleiben wird: Ein herausragender Kabarretist, der vielen Menschen in ihrer einsamen Ohnmacht dazu verhalf, eine Stimme zu haben.
Bei Schramms Auftritten wurde nicht darüber gelacht, weil er Lustiges zu erzählen hatte, sondern es wurde über seine ihm eigene Art und Weise gelacht, wie er das Unlustige unserer Tage anzuprangern pflegte.
siehe auch hier:
- Kabarett - Unterhaltung oder Widerstand?
- Hausbesetzer, Störenfriede, Krawallmacher - Kabarettisten im aktiven Widerstand