Heute kommen die Fragen zum gemeinsamen Lesen von Weltenwanderer.
1. Welches Buch liest du gerade und auf welcher Seite bist du?Ich lese "Das Phantom des Alexander Wolf" von Gaito Gasdanow. Ich bin auf Seite 86.
2. Wie lautet der erste Satz auf deiner aktuellen Seite?Ich lachte in Erinnerung an diesen Greis, sie lachte mit mir, und meine Hand spürte auf der gesamten Hautfläche, wie ihr Körper zuckte.
3. Was willst du unbedingt zu deinem aktuellen Buch loswerden? (Gedanken dazu, Gefühle, ein Zitat, was immer du willst!)Im "Literaturkritik"-Seminar müssen wir in einigen Wochen unsere Abschlusskritik abgeben. Zu diesem Anlass gab uns die Dozentin einige Bücher, aus denen wir wählen durften. Ich wählte dieses. Zum einen - das muss ich zugeben - weil es recht dünn ist. Keine 200 Seiten. Da ich noch die Lektüreliste lesen muss und auch sonst noch zuviel auf dem SuB liegt, wollte ich keinen allzu dicken Wälzer einschieben. Zum anderen hat mich der Klappentext interessiert. Der Leser trifft auf einen ehemaligen Soldaten aus dem russischen Bürgerkrieg. Dieser tötet mit jugendlichen 16 einen Soldaten, der sonst ihn selbst getötet hätte. Jahre später liest der Protagonist Kurzgeschichten des Autors Alexander Wolf. Und dieser beschreibt den Vorfall exakt aus der Sicht des anderen, vermeintlich Getöteten. Später begegnet der Protagonist der schönen Jelena, die ebenfalls von einem Phantom verfolgt wird. Der Roman erschien erstmals 1948. Die Handlung steht also in einer ganz anderen Welt als wir selbst, ja sogar der Autor ist uns durch diese zeitliche Differenz sehr fremd und eigentlich unnahbar. Möchte man meinen. Denn, das ist es was mich beeindruckt, es wird keine Differenz spürbar, wenn man den Roman liest. Dieses Gefühl, das man manchmal hat wenn man Bücher aus anderen Jahrzehnten liest, stellt sich einfach nicht ein. Das Buch hat eher den Charakter, als spreche ein alter Freund mit einem.
4. Welcher Charakter aus deinem aktuellen Buch ist dir am sympathischsten? Was würdest du gerne mit ihm/ihr unternehmen, wenn du ihn/sie treffen könntest?Ich würde gern den Protagonisten treffen. Er scheint ein sehr umgänglicher Typ zu sein, der bereits viel erlebt hat. Als Soldat und als Journalist. Es erweckt den Eindruck, dass er viel zu erzählen hat und auch erzählen will. Deswegen würde ich mich mit ihm, so wie er es im Buch mit Jelena tut, in ein Café setzen und ihn bei einem guten Kaffee erzählen lassen.