gelesen im März – Buchtipp #9

Wer wandert, braucht nur, was er tragen kann
Bericht über ein einfaches Leben
von Anne Donath

wer wandert braucht nur was er tragen kannNach vielen Reisen in der algerischen Sahara verändert Anne Donath ihr Leben radikal.

Im Alter von 45 Jahren kauft sie sich ein kleines Grundstück, erbaut ein winziges Blockhaus und lebt künftig ohne Strom und ohne Komfort auf rd. 16 m² Wohnfläche.

Nachdem die Investition abbezahlt ist, wird die Arbeit reduziert. Um sich ihr Leben leisten zu können arbeitet Anne Donath 3 Monate im Sommer um die restlichen 9 Monate ihrer großen Leidenschaft, dem Reisen, nachgehen zu können.

In dem Buch, das aus 2 Teilen besteht, beschreibt sie ihren Weg. Der erste Teil “Zeit und Geld” entstand im Jahr 2003 und beschreibt wie das Leben von Anne in ihrem Blockhaus aussieht. Die Bilder, welche sie selbst mit einer 6×6 Kamera gemacht hat, zeigen das Haus und die Umgebung und vermitteln einen kleinen Einblick wie schlicht und mühsam diese Art zu leben wirklich ist.

Anne Donath beschreibt nicht beschönigend und idealisierend sondern zeigt auch die mühsamen Seiten dieses selbst gewählten einfachen Lebens.

Der zweite Teil vom Buch “Reisen und Hausen” entstand viel früher, im Winter 1997/1998, und besteht aus erzählenden Gedichten, die in kraftvollen Bildern von ihren Reisen und dem, was sie erlebt hat, berichten.

Wenn man sich einmal eingelesen hat, zieht die malerische Sprache in den Bann und plötzlich wird klar, warum Anne so und nicht anders entschieden hat.


Meine Gedanken zu dem Buch:

Ich habe das Buch, welches im Jahr 2007 veröffentlicht wurde, fast in einem Rutsch durchgelesen. Am ersten Tag das Vorwort und den ersten Teil und am nächsten Morgen habe ich mich ganz den Gedichten hingegeben und bin selbst in Erinnerungen geschwelgt.

Als sie ihre Gefühle nach der Rückkehr von einer ihrer Reisen beschreibt

Die ersten Nächte zu Hause schlafe ich auf dem Balkon:
Die Luft zwischen den Wänden steht zu still.
Und die Decke hat keine Sterne.

kippe ich in meine eigenen Erinnerungen nach einem langen Aufenthalt in Griechenland – nur mit Rucksack und Hängematte 1 Monat unter freiem Himmel – hinein.

Dieses sehr stille Buch ist sicher nicht jedermanns Sache. So wie natürlich auch die Art, wie Anne Donath lebt, nicht jedermanns Sache ist. Sie ergeht sich nicht in seitenlangen Erzählungen, wie sie ihre Hab und Gut auf das, was in einen Rucksack passt, reduziert hat. Ein einzelner Satz genügt, um das zu beschreiben.

Es wird kein romantisches Bild vom einfachen Leben gezeichnet, es geht auch nicht um eine Ideologie, die ausgelebt wird. Anne Donath hat sich schlicht und einfach gefragt, was ihr wichtig ist im Leben und dementsprechend gehandelt.
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