Gelesen im April

Das erste Buch war der Grund, warum ich diesen Monat nicht so viel Bücher abgearbeitet habe, schließlich hat der Distelfink gute 1000 Seiten. Die Zeiten, in denen ich einen solchen Schmöker in einer Woche gelesen habe, sind wohl vorbei (Arbeit, Arbeit, Arbeit.)

1. Der Distelfink von Donna Tartt
(übersetzt von Rainer Schmidt und Kristian Lutze)
Oft berichtet, schreibt Donna Tartt ein Buch in zehn Jahren oder so, und tatsächlich gelingt dann jeweils der grosse Wurf. Auch die beiden Vorgänger habe ich genossen, der neueste Roman “Der Distelfink” hat sogleich den Pulitzerpreis gewonnen – verdientermaßen. Schon lange hat mich ein Buch nicht mehr so gefesselt, ich habe mich jeden Abend darauf gefreut und genoss jede Wendung, jedes Wortspiel, jede Symbolik, jeden neuen coolen, witzigen und weisen Charakter, den die Geschichte mit sich bringt. Glücklicherweise wusste ich gar nichts über den Inhalt – bei der Werbung für das Buch kaum zu schaffen – und war daher auch extrem gut unterhalten, weil ich nie wusste, was sich hinter dem nächsten Kapitel verbirgt. Ich werde auch hier nichts preisgeben.
Man bekommt Lust, das Buch zu interpretieren, wie damals in der Schule, die Entwicklung zu philosophieren, die Personen und ihre Beziehungen, die Metaphern der Geschichte. Und über allem schwebt die Resilienz der Zuversicht, der Freundschaft und der Mutterliebe. Jetzt gebe ich doch zuviel preis.
Für Donna Tartt erweitere ich meinen Bewertungsrahmen: 7/7 Punkten.

Die 13 1/2 Leben des Käpt’n Blaubär von Walter Moers
Das Buch muss man sicher nicht mehr vorstellen. Hier erscheint es als Vorleseprojekt mit Kinderdoks Sohn seit … ja, bestimmt November letzten Jahres. Schließlich ist der Blaubär ordentlich dick, und mein Sohn liest inzwischen selbst soviele Potters und Jacksons, dass kaum mehr Zeit blieb für den ollen Leseschinken von Papa. Vorgestern haben wir das letzte Kapitel beendet. Es hat ihm gefallen. Und mir sowieso. Auch wenn ich nicht so gut lese wie uns aller Dirk Bach (das Hörbuch!). 5/5

Dixie Road von Dufaux und Labiano
Ein Roadmovie als Graphic Novel, angesiedelt im Amerika des frühen 20.Jahrhunderts, Zeit des Rassismus und der des erwachenden Kommunismus, aber auch des Strassen- und Waffengesetzes. Ein bisschen “Bonnie und Clyde”, ordentlich “Früchte des Zorns” und ein wenig “Road to Perdition”. Athmosphärisch coloriert, im Spannungsbogen etwas schwächelnd. 3/5

Vinci von Didier Convard und Gilles Chaillet
Naja, mehr aus Verlegenheit aus der Bücherei mitgenommen. Ich dachte, ich erfahre etwas über Leonardo. Am Ende war’s eine zu konventionell (also langweilig) gezeichnete Story über da Vinci als Erfinder mit krimineller Energie und heroischer Rächer. Achnee. 1/5

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