Gelesen: Gott bewahre! von John Niven

Hallo meine lieben Leser!
Momentan befinde ich mich wahrscheinlich in einer Art "Weihnachtsstress", jedenfalls verbringe ich die Zeit gerade eher mit allen möglichen anderen Sachen, nur nicht mit Büchern und Bloggen! Aber ich denke, dass ich über die Feiertage wieder etwas mehr Lust und Laune zum Rezi schreiben habe werde :o)
Gelesen: Gott bewahre! von John NivenEckdaten
eBook, 400 Seiten
Heyne Hardcore; 1. Ausgabe vom August 2011
ISBN: 9783453675971
Euro (D): 15.99
bei libri.de
Inhalt
»Da kommt Gott - tut so, als wärt ihr beschäftigt.« Denn Gott ist stinksauer. Nachdem Er sich im Himmel eine einwöchige Auszeit für einen Angelurlaub gegönnt hat, kehrt Er nach etwa vierhundertfünfzig Jahren (ein Tag im Himmel entspricht siebenundfünfzig Erdenjahren) wieder zurück an Seinen Schreibtisch und muss mit ansehen, wie die Erde in der Zwischenzeit den Bach runtergegangen ist. Umweltsünden, Kriege, moralischer Verfall, kirchliche Hassprediger, skrupellose Kommerzialisierung - die Menschen sind auf dem besten Weg, sich selbst zu zerstören. Und so bleibt Gott nichts anderes übrig, als Seinen Sohn Jesus Christus, dem es im Himmel blendend geht und der mit Jimi Hendrix Gitarre spielt und Joints raucht, wieder auf die Erde zu schicken, um Gutes zu tun und das einzig wahre Gebot SEID LIEB zu predigen. Widerwillig landet Jesus in New York und versucht, zunächst erfolglos, als Sänger und Gitarrist in einer Rockband Gehör zu finden. Derweil schart er seine ersten Jünger um sich - Drogenabhängige, Gescheiterte, Obdachlose, denen er zu helfen versucht. Als seine Mission, die Massen zu erreichen, zu scheitern droht, greift er zum letzten Mittel: Er nimmt an einer Castingshow teil. Damit beginnt eine denkwürdige Odyssee quer durch Amerika. (Quelle: libri.de)
Meine Meinung
Gott ist verdammt sauer, und er hat auch allen Grund dazu. Da macht er mal eine verdiente Pause, geht gemütlich angeln, und als er wieder kommt liegt die Welt so gut wie in Trümmern. Was bleibt ihm also anderes übrig, als seinen Sprössling zurück auf die Erde zu schicken und dort unten im Jahre 2011 der verkommenen Gesellschaft klar zu machen, was für einen Mist sie eigentlich anrichten!
Die Story klang für mich sehr vielversprechend und auch die ersten Seiten waren der absolute Brüller. Der Humor von John Niven ist nicht nur schwarz, sondern schwärzer als die Nacht und derbe noch dazu, kein Wunder, dass das Buch unter Heyne Hardcore veröffentlicht wurde. Wer kein Problem damit hat, dass Gott und Co. hier als Kiffer dargestellt werden und alles Heilige, inklusive dem Papst, extrem durch den Kakao gezogen werden, der sollte auch keine Probleme mit dem restlichen Humor dieses Buches haben. Er ist zwar richtig derbe und auch die Sprache ist zum Teil nicht ohne, aber eben auch zum Brüllen komisch - fand ich jedenfalls.
Leider trifft das alles nur auf den ersten Teil zu. Nachdem Gott seinen Sohn Jesus zur Erde zurück geschickt hat und dieser sein Leben in einer von Junkies und Gescheiterten Band / Gemeinschaft / wie auch immer beginnt, lässt das Gute an dem Buch nach.
Die Kritik an Gesellschaft, Religion und nicht zuletzt dem amerikanischen Fernsehen, ist gut unterschwellig eingebaut, sodass sie einem immer wieder begegnet. Leider verliert der Humor auf ganzer Strecke. Was die "Gefährten" erleben mag ja für den ein oder anderen ganz lustig sein, aber das, wovon dieses Buch lebt, lässt John Niven in den restlichen Teilen einfach weg bzw. schraubt es mächtig zurück.
Der Roadtrip ging mir nach den ersten paar chaotischen Wendungen auf die Nerven, ich hätte viel lieber weiter gelesen, was Gott und seine Truppe da oben so treiben, anstatt seinem ständig bekifften Sohn und seinen bekloppten Gefährten auf dem Weg zum Gewinn einer TV-Castingshow zu folgen. Mal ganz zu schweigen von dem letzten Teil der Handlung, den ich hier nicht verraten werde, das war einfach nur noch langweilig.
Das Beste an dem Buch ist der erste Teil und die ständig wiederkehrende Kritik, wir bekommen richtig vor Augen geführt, was für eine verkommene Gesellschaft wir uns hier erwirtschaftet haben. Der Rest des Buches war leider ein göttlicher Fehlschuss!
Bewertung
Ich bin mir sehr unschlüssig, wie ich dieses Buch bewerten soll. Der erste Teil hat mir total gefallen und auch die Art und Weise, wie alles mögliche satirisch kritisiert wird, fand ich toll. Leider fand ich die Idee mit dem Roadtrip überhaupt nicht ansprechend. Gut und schlecht zugleich!
Unschlüssige 3,5 von 5 Punkten

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