Gelesen: Freunde müssen töten von B.C. Schiller

Heute ist Indie-Tag bei mir :o)
Das Autorenteam B.C. Schiller habe ich Euch schon zwei Mal vorgestellt, einmal mit dem ersten Fall für Tony Braun und ihren Psychoshots. Vor kurzem ist jetzt der zweite Thriller rund um Chefinspektor Braun erschienen und wurde mir freundlicher Weise zur Verfügung gestellt, vielen Dank dafür :o)
Gelesen: Freunde müssen töten von B.C. Schiller

Eckdaten

eBook, ca. 430 gedruckte Seiten ohne Verlag ISBN: 9783950339901 Euro (D): 2.99 

Das Cover ist schlicht und einfach gehalten, besticht aber durch das nette blutrote Kreuz auf schwarzem Hintergrund, so kommt man eigentlich gar nicht daran vorbei. Vom Design her erinnert es mich ein bisschen an die Romane von Simon Beckett, aber da ich mit denen nur Gutes verbinde, ist das gar nicht schlimm.

Inhalt

In seinem zweiten Fall kämpft Chefinspektor Tony Braun gegen osteuropäische Mädchenhändler und rücksichtslose Konzernchefs, für die es keine Gesetze und moralische Schranken gibt. Als die Journalistin Kim Klinger von einer mysteriösen Informantin erfährt, dass in Linz sieben Mädchen spurlos verschwunden sind, beginnt Braun zu ermitteln und stößt bald auf eine zwielichtige Modelagentur in Bratislava und einen einflussreichen Konzern, für den tote Mädchen Routine sind. Doch dann taucht plötzlich ein psychopathischer Mörder auf, der in Braun einen Freund sieht und sich selbst als Erlöser osteuropäischer Prostituierter. (amazon.de)

Meine Meinung

Tony Braun ermittelt wieder! Dieses Mal bekommt er es mit einem ziemlich gestörten Mörder zutun, der den toten, zumeist osteuropäischen, Mädchen Taubenflügel annäht, um sie zu "erlösen". Aber das Ganze hat noch ein viel größeres Ausmaß, wie Braun zunächst ahnt.
Gleich vom ersten Moment an ist man mitten drin in der Geschichte und erlebt den Mord am ersten Opfer mit. Das hohe Tempo und der brutal ehrliche Schreibstil haben mir schon beim ersten Braun-Fall sehr gut gefallen und BC Schiller haben es geschafft, hier nochmal eine Schippe drauf zu legen. Es ensteht ein perfektes Verwirrspiel um mögliche Verdächtige, zwielichtige und kuriose Gestalten, die alle irgendwie mit in der ganzen Sache drin sind und nicht zuletzt zieht es auch Tony Brauns Sohn Jimmy mit in die Geschichte hinein. Man weiß wirklich bis zum letzten Moment der Auflösung nicht, welcher Verrückte hinter den Morden steckt. Diese Art und Weise des Spannungsaufbaus gefällt mir persönlich bei Thrillern und Co. am besten und daher stört es mich auch nicht weiter, dass der "Nebenfall" um die verschleppten Mädchen schon ein bisschen eher aufgelöst wird.
Tony Braun ist und bleibt ein richtiger Kotzbrocken, er ist alles andere als ein "guter Bulle" und mit seiner zum Teil hässlichen Art einfach ein richtiger Anti-Held. Aber genau das macht auch seinen Charme aus, denn in der Welt der Thriller und Krimis gibt es einfach immer noch zu viele glattgebügelte Supercops. Dieses Mal erfährt man auch noch ein wenig mehr über den Privatmann hinter dem Bullen und lernt auch seinen stark pubertierenden Sohn kennen, der seinem Vater in nichts nachsteht. Auch die zweite Protagonistin Kim Klinger ist eine total kaputte Persönlichkeit und passt daher perfekt zu Tony Braun.
Den ersten Teil habe ich schon binnen weniger Tage verschlungen und auch diesen hier habe ich förmlich "gefressen". Es macht nichts, wenn man den ersten Braun-Fall nicht kennt, denn die Vorgeschichte findet nur am Rande Erwähnung.

Bewertung

Auf den guten ersten Fall wurde nochmal eine ordentliche Schippe Spannung, Action und Verwirrung drauf gelegt. Ein sehr spannender und brisanter Thriller, der für jeden Genre-Fan vorbehaltlos zu empfehlen ist.
5 Punkte  (blutrünstige Thrillerkühe *grins*) Gelesen: Freunde müssen töten von B.C. Schiller <img src="http://wms.assoc-amazon.de/20070822/DE/img/noscript.gif?tag=diebuech0c-21" alt="" />


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