Hallo zusammen!
In der letzten Zeit habe ich viele Fantasyromane verschlungen und relativ wenige Thriller. Bevor ich mich also mal wieder den guten alten Horror und Thriller Büchern widme, möchte ich Euch noch ein kleines Juwel aus der Fantasy-Truhe vorstellen. Bei manchen Autoren frage ich mich echt, warum ich sie bisher nicht kannte, das ist hier mal wieder der Fall, mal ganz davon abgesehen, dass das dieses Mal auch für den Verlag gilt ;o)
Vielen Dank an Blogg Dein Buch und arsEdition für das Rezensionsexemplar!
Das Cover hat mich ja richtig gereizt und ich habe mir allein schon von der bedeutungsschwangeren Inhaltsbeschreibung ein tolles, gut durchdachtes Fantasybuch erhofft. Frances G. Hill hat mich nicht enttäuscht und wohl einen neuen Stammleser gefunden, denn "Drachenhaut" hat so ziemlich alles, was ein gutes Buch in diesem Genre für mich einfach haben muss.
Das beginnt allein bei dem Setting. Angesiedelt ist die Geschichte im Land Mohor, einer wüstenähnlichen Landschaft, orientalisch angehaucht und mit allerlei mystischen Gestalten bevölkert. Neben dem Naga und der Feenkönigin gibt es dort Drachen, Gestaltwandler und allerlei anderer zwielichtiger Typen. Die Umgebung ist glaubhaft dargestellt, man verliert sich durch die vielen, liebevoll beschriebenen Details immer tiefer in der Geschichte und möchte gar nicht mehr aus Mohor zurückkehren. Ob das nun das bunte Treiben auf dem Basar oder das Dorf der Wüstenbewohner ist: in jeder Szenerie steckt eine unglaubliche Lebendigkeit.
Erreicht wird das Ganze durch die Wahl der Sprache. Es ist ein gehobenerer Schreibstil, man muss langsam lesen um auch alles wirklich mitzubekommen. Aber dadurch saugt man jedes Wort eben auch viel intensiver auf und die Sprache trägt einen ganz großen Teil zur insgesamt sehr gelungenen Atmosphäre bei. Und obwohl man sich beim Lesen doch konzentrieren muss, konnte ich einfach nicht mit dem Lesen aufhören. Es brennt einem förmlich unter den Fingernägeln, wie denn nun die Sache ausgeht, zumal es auch immer wieder geschickt platzierte Wendungen gibt.
Die Geschichte erstreckt sich über einen längeren Zeitraum. Mal begleiten wir Lilya ein paar Tage, dann sind mal wieder Monate vergangen. Es war manchmal etwas schwierig, sich in den Zeitsprüngen zurecht zu finden, aber der Faden war jedes Mal recht schnell wieder da. Insgesamt fehlt es der Geschichte nicht an Elementen, die jedem Fantasy-Fan das Herz höher schlagen lassen dürften: es geht um Magie, mysteriöse Wesen, dunkle Verschwörungen und eine Prise Romantik kommt auch vor.
Ein kleiner Minuspunkt sind für mich die Charaktere. Nicht, dass sie in Hinblick auf die Details und Vielseitigkeit den anderen Dingen im Buch nachstehen würden, aber sie wirken auf mich oftmals etwas hölzern und manchmal schien es mir auch, als wären sie nur ein Mittel zum Zweck die Handlung voran zu bringen. Es gibt nämlich einige Nebencharaktere, aber die tauchen eben wirklich zum großen Teil nur kurz auf und verschwinden gleich wieder ins Niemandsland. Für eine umfangreiche Vertiefung des Charakters bleibt da kaum noch Zeit. Die Protagonisten sind hingegen zwar etwas detailierter gestaltet, aber ganz besonders bei ihnen fehlen mir die Emotionen, so fällt es einem dann auch schwer, sich mit den Charakteren zu identifizieren.
Gute 4 Punkte
In der letzten Zeit habe ich viele Fantasyromane verschlungen und relativ wenige Thriller. Bevor ich mich also mal wieder den guten alten Horror und Thriller Büchern widme, möchte ich Euch noch ein kleines Juwel aus der Fantasy-Truhe vorstellen. Bei manchen Autoren frage ich mich echt, warum ich sie bisher nicht kannte, das ist hier mal wieder der Fall, mal ganz davon abgesehen, dass das dieses Mal auch für den Verlag gilt ;o)
Vielen Dank an Blogg Dein Buch und arsEdition für das Rezensionsexemplar!
Eckdaten
Titel: Drachenhaut Autor: Frances G. Hill Originaltitel: - Format: Hardcover, 464 Seiten Verlag: arsEdition; 1. Auflage vom Juli 2012 ISBN: 978-3760784533 Euro (D): 18.99 beim VerlagCover und Aufmachung
Zu diesem Cover fällt mir eigentlich nur ein Wort ein: Augenweide! Ich liebe diese Farben, das leichte Schimmern und überhaupt das ganze Setting. Jedes Mal, wenn ich das Buch zur Hand genommen habe, konnte ich mich richtig schön auf die nicht weniger magische Geschichte einstimmen.Inhalt
Böse Gerüchte schwirren unaufhaltsam durch das Land Mohor: Der Naga, der Gott der Schlangen, soll den Kronprinzen verflucht haben. Gibt es Rettung für den stolzen jungen Mann? Fernab der höfischen Ängste und Ränke wächst unterdessen das Waisenkind Lilya behütet im Haus ihres Großvaters auf. Ihr Leben ändert sich jedoch von Grund auf, als auch ihr eines Tages der Naga erscheint. Warum greift der Schlangengott in Lilyas Schicksal ein? Als plötzlich feine Zeichnungen auf ihrer Haut erscheinen, wird das junge Mädchen zu einer Gejagten, deren Schicksal mit dem des Prinzen auf geheimnisvolle Weise verwoben ist – und der eine magische Vewandlung bevorsteht.Meine Meinung
Lilya lebt bei ihrem Großvater ein recht behütetes Leben. Aber eines Tages beginnt sie zu zweifeln: was hat es mit dem seltsamen Schlangengott auf sich, hat er wirklich den Prinzen verflucht und vor allem: ist der Beg überhaupt ihr wahrer Großvater? Lilya begegnet dem Naga und verstrickt sich, mehr oder weniger freiwillig, in ein gewagtes Abenteuer.Das Cover hat mich ja richtig gereizt und ich habe mir allein schon von der bedeutungsschwangeren Inhaltsbeschreibung ein tolles, gut durchdachtes Fantasybuch erhofft. Frances G. Hill hat mich nicht enttäuscht und wohl einen neuen Stammleser gefunden, denn "Drachenhaut" hat so ziemlich alles, was ein gutes Buch in diesem Genre für mich einfach haben muss.
Das beginnt allein bei dem Setting. Angesiedelt ist die Geschichte im Land Mohor, einer wüstenähnlichen Landschaft, orientalisch angehaucht und mit allerlei mystischen Gestalten bevölkert. Neben dem Naga und der Feenkönigin gibt es dort Drachen, Gestaltwandler und allerlei anderer zwielichtiger Typen. Die Umgebung ist glaubhaft dargestellt, man verliert sich durch die vielen, liebevoll beschriebenen Details immer tiefer in der Geschichte und möchte gar nicht mehr aus Mohor zurückkehren. Ob das nun das bunte Treiben auf dem Basar oder das Dorf der Wüstenbewohner ist: in jeder Szenerie steckt eine unglaubliche Lebendigkeit.
Erreicht wird das Ganze durch die Wahl der Sprache. Es ist ein gehobenerer Schreibstil, man muss langsam lesen um auch alles wirklich mitzubekommen. Aber dadurch saugt man jedes Wort eben auch viel intensiver auf und die Sprache trägt einen ganz großen Teil zur insgesamt sehr gelungenen Atmosphäre bei. Und obwohl man sich beim Lesen doch konzentrieren muss, konnte ich einfach nicht mit dem Lesen aufhören. Es brennt einem förmlich unter den Fingernägeln, wie denn nun die Sache ausgeht, zumal es auch immer wieder geschickt platzierte Wendungen gibt.
Die Geschichte erstreckt sich über einen längeren Zeitraum. Mal begleiten wir Lilya ein paar Tage, dann sind mal wieder Monate vergangen. Es war manchmal etwas schwierig, sich in den Zeitsprüngen zurecht zu finden, aber der Faden war jedes Mal recht schnell wieder da. Insgesamt fehlt es der Geschichte nicht an Elementen, die jedem Fantasy-Fan das Herz höher schlagen lassen dürften: es geht um Magie, mysteriöse Wesen, dunkle Verschwörungen und eine Prise Romantik kommt auch vor.
Ein kleiner Minuspunkt sind für mich die Charaktere. Nicht, dass sie in Hinblick auf die Details und Vielseitigkeit den anderen Dingen im Buch nachstehen würden, aber sie wirken auf mich oftmals etwas hölzern und manchmal schien es mir auch, als wären sie nur ein Mittel zum Zweck die Handlung voran zu bringen. Es gibt nämlich einige Nebencharaktere, aber die tauchen eben wirklich zum großen Teil nur kurz auf und verschwinden gleich wieder ins Niemandsland. Für eine umfangreiche Vertiefung des Charakters bleibt da kaum noch Zeit. Die Protagonisten sind hingegen zwar etwas detailierter gestaltet, aber ganz besonders bei ihnen fehlen mir die Emotionen, so fällt es einem dann auch schwer, sich mit den Charakteren zu identifizieren.
Bewertung
Insgesamt war ich von diesem Buch sehr angetan und es hat mein Fantasy-Herz zum Lächeln gebracht. Leider sind die Emotionslosigkeit und die schnell verbrauchten Nebencharaktere ein bitterer Beigeschmack. Aber ich kann das Buch getrost allen Genre-Fans empfehlen!Gute 4 Punkte