[Gelesen] Dani Atkins–Die Achse meiner Welt

Das war eines meiner Urlaubsbücher und beinahe hätte ich den Ausstieg auf der Zugfahrt verpasst, als ich es las…

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Verlag: Knaur Taschenbuch Verlag
Seiten: 316
Preis: 9,99 Euro
Thema: Lebensplanung, Liebe, Identität

 

 

INHALT Rachel ist glücklich: sie ist mit dem beliebtesten Jungen in der Schule zusammen, hat eine tolle Clique und steht kurz vorm Studium. Doch dann verändert ein Unfall ihr komplettes Leben. Als sie Jahre später ihre Clique wiedertrifft, reißt das alte Wunden wieder auf – Rachel wird ohnmächtig. Sie erwacht in einer perfekten Version ihres Lebens. Wird sie die Chance nutzen?

ERWARTUNGEN Ich hatte einige Rezensionen gelesen, gute und weniger gute. Auch die Inhaltsangabe kannte ich und das Buch begann mich zu interessieren. Als ich es dann spontan kaufte, hatte ich so halb vergessen, worum es in dem Buch geht. Ich hoffte einfach auf eine spannende Geschichte und wollte mich überraschen lassen.

EINDRÜCKE Was auch immer ich bei diesem Buch erwartet hatte, ich lag falsch. Und das war ganz gut so. Dani Atkins gelingt es, von den ersten Sätzen an, eine Spannung aufzubauen, die den Leser an das Buch fesselt. Gleichzeitig spürt man sofort, die tiefen, dramatischen Gefühle zwischen den Zeilen. Beinahe jeder Satz scheint eine solch wichtige Bedeutung zu haben, das man wirklich nichts verpassen möchte.

Um zukünftigen Lesern dieses Romans nichts vorwegzunehmen, werde ich nichts zum Inhalt schreiben. Ich finde den Klappentext (Nicht den auf der inneren Umschlagsseite! Der verrät zu viel!) gut gewählt und meine Inhaltsangabe ist genügend Andeutung, um eine gewisse Ahnung von der Handlung zu bekommen. Es geht um Schicksalsschläge, die das eigene Leben um 180 Grad verändern können, es geht um die eigene Identität und die große Liebe. Verpasste Chancen, die man nicht genutzt hat, aber auch der eigene Charakter, der einen tiefen inneren Kern hat, der sich durch nichts erschüttern und verändern lässt – im positiven, wie im negativen Sinne.

Die Charaktere sind allesamt tiefgehend charakterisiert, mit viel Liebe zum Detail und mit einem gelungenen Blick auf Realismus. So waren mir selbst die “bösen” Charaktere sympathisch, weil sie glaubwürdig gehandelt haben und vor allem, weil sie alle eine menschliche, schwache Seite haben.

Die starken Gefühle, die Atkins beschreibt, sind so eindrücklich, so fesselnd und bewegend, dass ich schon bald mit Rachel mitlitt. In kleineren Spannungswellen treibt ihre Geschichte vorwärts, für mich vollkommen unvorhersehbar und manchmal richtig unangenehm spannend.
Die letzten 100 Seiten konnte ich mich dann endgültig nicht mehr von dem Buch lösen. Der Spannungsbogen erreichte seinen Zenit und ich musste einfach wissen, wie die Auflösung ist. Was würde mit Rachel und ihren Freunden passieren? Das Ende hat mich dann doch sehr überrascht, kurz auch ernüchtert, aber letztendlich doch sehr versöhnlich gestimmt: Dani Atkins gelingt es, realistisch zu bleiben, es wird kein Fantasybuch oder Thriller, bei dem der Leser am Ende an seiner eigenen Wahrnehmung zweifelt. Ich war tief bewegt, sehr traurig, hatte aber auch ein Lächeln auf den Lippen. Denn so konnte ich Rachel gehen lassen, so machte die Handlung tatsächlich Sinn und ich als Leser fühlte mich nicht aufs Korn genommen.

Es war eine Geschichte mit einem Ende, wie ich es mir nur wünschen könnte. Wie ich hoffe, dass es wirklich wahr sein kann. Das fände ich irgendwie sehr tröstlich… Gleichzeitig ermutigt die Geschichte, und auch das Nachwort, sein Leben in die Hand zu nehmen, aufmerksam zu sein und seinen inneren Gefühlen zu trauen – den Sprung ins kalte Wasser zu wagen.

FAZIT Das Buch hat mich mit seiner Geschichte sehr überrascht. Der Schreibstil ist sehr gefühlvoll, sehr nahegehend und authentisch. Dani Atkins gelingt es durch kleinere Spannungswellen, den Leser stets am Buch zu halten und dieser wird auch am Ende, meiner Meinung nach, nicht enttäuscht. Eine ungewöhnliche Geschichte über das tragische Leben und die Entscheidungen, die man so trifft. Sehr gelungen! Den Punktabzug gibt es allerdings für die kleinen Längen zwischendurch, die nicht viel ausgemacht haben, aber eben dem Buch keine volle Punktzahl ermöglichen. Dennoch spreche ich nur zu gerne eine Leseempfehlung aus!

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