Gehört_277

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She Wants Revenge „Valleyheart“ (Five Seven)
Schön ist das nicht, eine Band – wenn man sie denn so nennen möchte – die man eigentlich mehr als passabel fand, fallen sehen zu müssen. Doch wenn man den Abgesang der Kings Of Leon, die Kapitulation der Strokes oder den Offenbarungseid der White Lies überstanden hat, dann sollte einem der K.o. von She Wants Revenge nicht mehr ganz so dolle zu Herzen gehen.
Überhaupt haben Justin Warfield und Adam Bravin, eher DJs als Musiker, sich ja so viel mit ihrem neuen, regulär dritten Album „Valleyheart“ nicht zu Schulden kommen lassen – man wusste ja von Anfang an, worauf man sich einließ. Mehr noch als ihre Kollegen von den Infadels oder The Presets waren She Wants Revenge leidenschaftliche Poser, die stets mehr Wert auf den optischen Gesamteindruck, auf Oberfläche legten und die trotzdem, angefangen mit der EP „These Things“ mit ihrer Art von Electrowave zu gefallen wussten, die mit „Tear You Apart“, „Spend The Night“ oder „Sister“ sogar veritables Tanzfutter ablieferten.
Aber jede Pose wird auf Dauer hohl, schon die zweite Platte „This Is Forever“ war nur noch phasenweise unterhaltsam und die neue ist es nun überhaupt nicht mehr. Mit dem ersten Stück „Take The World“ versuchen sie noch einmal den früheren Zauber hinzubekommen, aber auch das wirkt schon abgeschmackt. Schon Song Nummer zwei „Kiss Me“ gerät regelrecht peinlich – „Kiss me now, the time is right and say goodbye“, zu mehr langte es offenbar nicht und selbst der hartnäckigste Anhänger sollte anerkennen, dass das die Killers selbst in ihren schlechtesten Zeiten schon deutlich besser hinbekommen, die mussten aus reiner Einfallslosigkeit auch keinen Chorus mit „ba-ba-bam-bam-bam“ schmücken.
Besser wird es nicht mehr, alles wirkt müde, ideenlos, kein Lichtblick – nirgends. „Must Be The One“ – hat da jemand U2 gerufen? Und wer das als Schimpfwort versteht, liegt nicht so falsch dabei – das ist teilweise schon so traurig dünne, dass einem die beiden schon Leid tun können. Auch textlich bleibt alles bei der bewährten Wiederaufkoche: Körpersäfte, Liebesleiden, mal Sado, mal Maso, immer dreckig und verrucht und irgendwann ist man trotzdem entschlummert. Ein kurzes Aufmerken noch für „Reasons“, vielleicht nicht ganz so misslungen wie der Rest, und doch reicht es am Ende nur für ein enttäuschtes Abwinken.
http://www.shewantsrevenge.com/

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