47 Tage vor den vorgezogenen katalanischen Autonomiewahlen, die vom amoklaufenden Autonomiepräsidenten Artur Mas phantasievoll zu einer plebiszitären Abstimmung über die Sezession der Autonomie Katalonien von Spanien umgedeutet worden sind, läuft langsam der geheime Gegenplan von Madrid gegen die CAT-SEP’s an.
Oriol Junqueras von ERC wurde ruhig gestellt, indem man ihm lebenslänglich den Bürgermeister-Posten von Sant Vicenc dels Horts, eines Industrie-Vorortes von Barcelona, versprochen hat, sowie auch weiterhin regelmäßige, drollige Auftritte in TV3. Das war die leichtere Übung für Mariano Rajoy.
Bei Artur Mas liegen die Dinge etwas komplizierter. Als notorischer Deliquent der alten Pujol-Schule hat er neben dem üblichen CiU-Erwerbssinn auch einen ausgeprägten Riecher für Gefahr und die Fähigkeit – wie ein Octopus die Farbe – seine politische Richtung hakenschlagend zu wechseln und sich opportun auf die jeweilige Seite der vermutlichen Sieger zu schlagen.
Für Artur Mas musste Spaniens Präsident Mariano Rajoy sich also etwas Besonderes einfallen lassen und das hat er auch getan! Der Plan sieht vor Mas mit seinen eigenen Mitteln und Strategien zu schlagen, dabei seine bekannten Schwächen nutzend:
Am Wahltag des 27-S, genau nach Schließung der Wahllokale, aber noch vor der Verkündung erster Hochrechnungen, wird Mariano Rajoy zeitgleich auf allen spanischen TV-Kanälen (außer TV3!) vor die Kameras treten und folgende News in die Mikros nuscheln:
Die eben abgelaufene Wahl sei keinesfalls eine stinknormale Autonomiewahl der Katalanen gewesen, sondern von ihm, Mariano Rajoy in Absprache mit dem Argentinier(!) Papst Franziskus* zur Wahl des neuen Papstes umgewidmet worden! Bekanntlich dürften Demokraten, die sich etwas ganz, ganz toll wünschten, die entsprechenden Kompetenzen einfach aneignen und dann drauflos wählen. Über 50 Millionen Spanier wünschten sich Artur Mas lieber als Papst in Rom als als Zampano in Barcelona!
Der Kontakt zum Papst sei über die ebenfalls aus Argentinien stammende scheinbare CAT-SEP-Kampfnonne Lucía Caram hergestellt worden, die Zugang zum engsten Umfeld von Artur Mas hatte!
Die Regierung Kataloniens war für Artur Mas erkennbar eine Nummer zu groß. Im Vatikan mit seinen wenigen Einwohnern wird er künftig also wohl geringeren Schaden anrichten? Zugleich kann er sich dann hingebungsvoll seiner heimlichen Liebe, den Geld- und Bankgeschäften der Vatikan-Bank widmen, anstatt seine Kontoauszügen aus den popelig-schnöden Steuerparadiesen Andorra und Liechtenstein zu sammeln..
Artur, “du hast die Haare schön”, Mas würde also den Petersdom zu seiner „Masía Arturo“ (Mas, Artur) machen und als erste Amtshandlung eine vorhandene Altlast, seinen Vor-Vorgänger Benedikt unter Hausarrest stellen. Danach würde er seinen politischen Ziehvater und Förderer Jordi Pujol direkt und unter Umgehung des Seligen-Status Heilig sprechen und diesen Status erstmals in der Geschichte der Katholischen Kirche erblich machen! Über Pujol stünden in der Hierarchie dann nur noch Gott.. und Marta Ferrusola, seine (Pujols!) leibhaftige Gattin!
Alle wären dann zufrieden – so sieht es Rajoys Geheimplan zumindest vor – fast alle, denn in Barcelona sinnt eine ehrgeizige CAT-SEP-Gefährtin des Artur Mas nach dessen neuem Amt und Einfluss, die EX-ANC-Präsidentin Carmé Forcadell, die meint, dass es an der Zeit sei, eine Päpstin nach Rom zu schicken, dort das Latein durch seine Vulgärform Catalá zu ersetzen und sich jeden Sonntag auf dem Carmé-Platz vor der Mas Forcadell tolle Massenveranstaltungen rein zu ziehen…
_____
* Papst Franziskus, der alte Schwerenöter, hatte sich bei deren letztem Besuch heftigst in “seine” argentinische Präsidentin, die “lustige Witwe” Cristina Fernández de Kirchner verknallt und nach einigen engen Tangos beschlossen, seine letzten Lebensjahre mit ihr zusammen lieber in “guter Luft” (Buenos Aires) zu verbringen als im schwülen Rom. Er war mit Marianos Plan sofort einverstanden!