Der Widerstand formiert sich! Während in einer Facebookgruppe mit (im Moment) 26.624 Mitgliedern gegen den saudi-arabischen Journalisten und Blogger Hamza Kashgari gehetzt wird – und die Todesstrafe gefordert wird – formiert sich (endlich) auch Widerstand gegen diese barbarische Forderung.
Am Freitag, dem 24. Februar 2012, wird von 15:00 bis 18:00 Uhr vor der Botschaft Saudi-Arabiens in Berlin (Tiergartenstraße 33-34) eine erste Kundgebung stattfinden.
Auch dieser Aufruf wird via Facebook verteilt. Die Gruppe “AnonOP: Gegen die Hinrichtung von Hamza Kashgari“, die erst 1.615 Mitglieder zählt, ruft dazu gemeinsam mit Anonymous auf.
Die Gruppe beschreibt sich selbst so:
Wir treten ein für die uneingeschränkten und unveräußerlichen Menschenrechte, die in der Charta der Vereinten Nationen verbrieft sind. Wir treten daher aus unserer tiefen Überzeugung ein für das Leben und das Recht auf freie Meinungsäußerung eines Journalisten, der aufgrund seiner Äußerungen inhaftiert ist und dem dafür möglicherweise sogar die Todesstrafe droht. Alle freiheitsliebenden Menschen, alle die Menschenrechte achtenden Regierungen, Institutionen und Organisationen sind hiermit aufgerufen, sich für das Leben und die Unversehrtheit von HAMSA KASCHGARI einzusetzen!
Ich halte es für eine Pflicht jedes Humanisten, sich der Gruppe anzuschließen. Und – so irgend möglich – am Freitag zur Kundgebung zu gehen. Es ist nicht zu erwarten, dass die Politik und die Medien darüber berichten werden – zu verbündet sind der Westen und das islamistische Saudi-Arabien. Dass dieses Land eines ist, dessen Gesetze die des Iran noch in den Schatten stellen wird dieserorts einfach nicht kommuniziert. Deshalb ist sich Deutschland auch nicht zu schade, 200 Leopard-Panzer an Saudi-Arabien zu liefern. Und gegen gute Geschäftspartner sagt man nichts; da nimmt man auch hin, dass dort die Menschenrechte mit Füßen getreten werden.
Ich schrieb schon einmal: “Wir sollten nicht – wie im Karrikaturenstreit – in Deckung gehen und ängstlich abwarten..” – sondern wir müssen handeln! Selbst, wenn der Protest (noch) nicht wahrgenommen wird. Und wir sollten nicht nur über Hamza Kashgari dabei reden…
Nic