Carl Gustav Bensel schuf zusammen mit Johann Kamps und Heinrich Amsinck in Hamburg eine Reihe von prägnanten Bauwerken. Die Bauten entstanden im Übergang zur Moderne und lieferten wichtige Impulse für die Epoche. Jan Lubitz würdigt die zu Unrecht in Vergessenheit geratenen Architekten und stellt deren Werk in einem bei Dölling und Galitz herausgegebenen Buch vor.
Geformter Raum
Carl Gustav Bensel (1878–1949) gehörte zwischen 1910 und dem Zweiten Weltkrieg zu den führenden Architekten in Hamburg. Gemeinsam mit Johann Kamps und Heinrich Amsinck betrieb er ein Büro, das mit seinen Bauten wegweisend für die moderne Architektur der Zeit war.
Bensels Werk entwickelte sich in drei verschiedenen politischen Systemen: Nach einer klassischen Architektenausbildung im Kaiserreich gab Bensel mit seinen Kontorhäusern an der Mönckebergstraße dem Hamburger Bauschaffen noch vor dem Ersten Weltkrieg wichtige Impulse. In der Weimarer Republik trug er mit Ein- und Mehrfamilienhäusern zum Durchbruch des Neuen Bauens bei. Dessen theoretische und praktische Grundlagen reflektierte Bensel auch in mehreren Schriften. Während des »Dritten Reichs« bildete dann der Kirchenbau den Arbeitsschwerpunkt des Büros. Die Formensprache wurde der nationalsozialistischen Gestaltungsdoktrin angepasst, seine modernen Raumkonzepte entwickelte Bensel aber weiter. Der Zweite Weltkrieg bedeute für das Büro dann das Ende.
Das reich illustrierte Buch verfolgt erstmals den Werdegang dieser zu Unrecht in Vergessenheit geratenen Architekten und zeichnet damit die Entwicklungslinien der modernen Architektur in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts nach.
Das Buch
Jan Lubitz (Autor)
Hartmut Frank, Ullrich Schwarz (Hrsg.)
Geformter Raum
Die Hamburger Architekten Bensel, Kamps & Amsinck
Verlag Dölling und Galitz, Mai 2016
Schriftenreihe des Hamburgischen Architekturarchivs, Bd. 35
280 Seiten, 320 historische und Farbabbildungen
Hardcover mit Fadenheftung und Lesebändchen
Format 21 x 26,8 cm
ISBN 10: 3-86218-070-0
ISBN 13: 978-3-86218-070-7