Wer Getränke aus Plastikflaschen (PET) zu sich nimmt, geht womöglich ein gesundheitliches Risiko ein: Experten haben hormonähnliche Substanzen im Mineralwasser nachgewiesen.
Sogenannte Phthalate-Verbindungen werden vor allem zur Herstellung von PVC-Böden und Kinderspielzeugen, aber auch von PET-Wasserflaschen genommen. Dank der Phthalate wird das Plastik weicher und elastischer als herkömmlicher Kunststoff. Allerdings kann das Sonnenlicht die Substanz aus dem Kunststoff lösen. Wer Mineralwasser oder Fruchtsäfte aus Plastikflaschen trinkt, läuft Gefahr, eine Menge Gift mit zu trinken. Seit Langem ist bekannt, dass Phthalate die Leber und die Spermien schädigen, und dass sie wegen ihrer hormonellen Wirkung dick machen. Experten raten daher, statt zur Plastikflasche zur Glasflasche zu greifen.
Ob abgepackter Käse, Wurst oder Joghurt - Wissenschaftler haben herausgefunden, dass aus Plastikverpackungen sogenannte Phthalate in die Lebensmittel wandern -- möglicherweise mit gesundheitlichen Folgen.
Holger Koch von der Bochumer Ruhr-Universität spürt Phthalate auf. Die Weichmacher sind in PVC-Kunststoffen enthalten, mit denen viele Lebensmittel verpackt werden. „Phthalate im Kunststoff wirken so wie Wasser in einem Schwamm. Der Schwamm ohne Wasser ist hart und nicht flexibel. Erst wenn das Wasser dazukommt, wird er weich und flauschig. Der Weichmacher ist im Kunststoff nicht fest gebunden, sondern wie das Wasser im Schwamm. Er löst sich raus und das Kunststoff wird wieder hart und zerbrechlich."
Familie B. arbeitet gerne und viel im Garten. Früher hat die Familie dabei ihre Hände mit Lederarbeitshandschuhen geschützt. Weil darin immer wieder das allergieauslösende und krebsverdächtige Chromat gefunden wurde, sind sie inzwischen auf kunststoffbeschichtete Handschuhe umgestiegen.
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