Gedanken zum 2. Advent

… fiel mir kein besserer Titel ein.

 

Vielleicht fragt sich der eine oder andere wo ich stecke. Die Antwort ist einfach: dort, wo ich mich in den letzten Jahren häufiger aufhalte: in der Offlinewelt. Handy auf lautlos und nicht erreichbar. Das machen, wovon scheinbar viele träumen, und sagen “ich würde auch gerne, aber…”. Ich mache es jetzt einfach mal. Eine Auszeit. Ohne einen indischen Ashram zu besuchen, durch die Weltgeschichte zu wandern, Yoga zu lernen um die innere Göttin in mir zu entdecken oder ein Jahr Entwicklungshilfe in irgendeinem-armen-Land zu leisten. ICH zähle jetzt. Punkt.

Nach meinem Umzug zurück in meine alte Heimat genieße ich es dort – in der Stadt – “angekommen” zu sein. Die Gegend ist meine Heimat, und auch mein zukünftiger, dauerhafter Lebensmittelpunkt.

Zur Zeit schlendere ich über Weihnachtsmärke, dekoriere meine Wohnung, bastele Weihnachtsdeko, bestelle “Zubehör” für den Weihnachtsbaum, gehe spazieren, stapfe durch den Wald, mache Sport (Schlittschuh laufen, Reiten, Kraft-, Stabilisation- und Koordinationstraining, Schwimmen), lese und male. Und nebenbei lese ich Bücher über Holzverarbeitung, und entwerfe einen Schrank in Sketchup. Vermutlich baue ich diesen  sogar.

Ab und zu sitze ich bei Vorstellungsgesprächen, und hin und wieder verlasse ich diese Gespräche und schüttele innerlich den Kopf, während ich mich frage, wann eigentlich Bedingungen wie in China eingekehrt sind, wie rückgratlos und/oder karrieregeilt man sein muss um “ja” zu manchen Bedingungen zu sagen.Ich lerne “nein” zu sagen und Grenzen zu setzen, wenn man mich zu viel über mein Privatleben ausquetscht. Es gibt Fragen, die man nicht stellen sollte. Weil sie nichts mit dem Job  zu tun haben und kein besonders gutes Licht auf eine Firma werfen… Auch der Vorstellungsgespräche wegen befasse ich mich mit der Frage, was mir wichtig ist im Leben, und was ich zwingend brauche um glücklich zu sein, und welche Alternativen ich dazu habe.

Ein Bekannter von mir zieht demnächst von dannen, los in die weite Welt: eine mehrmonatige Wanderung. Ich beneide ihn. Und gleichzeitig auch nicht. Mehrere Monate Blasen an den Füßen, schlafen auf dem Waldboden und zu viele Tage ohne Dusche? Das muss ich nicht unbedingt haben. Einen gewissen Komfort will ich schon. Ein Dach über den Kopf, Bücher, saubere Kleidung und eine Dusche. Ich kann auch anders, wenn ich will. Aber ich mag grad überhaupt nicht wollen.

Ich mache mir Gedanken darüber, was mir so begegnet und welche Anforderungen gestellt werden. An die Gesellschaft, an die Supermarktverkäuferin und an mich. Und ich frage mich, wie meine eigene Meinung dazu ist. Z.B. finde ich es sch…, wenn Leute fordern sonntags einkaufen gehen zu können, oder um 22 Uhr abends. Ich finde es sch… 24/7/365 erreichbar sein zu sollen. Ich finde es sch… “Zeitmanagement”und “Prioritäten setzen” als Allheilmittel für alles und jedes Problem zu hören. Ich finde es sch… wenn überkandidelte Mütter ihre Kinder vor allem möglichen Dreck schützen wollen, aber sie keine Erfahrungen mehr sammeln können. Ich find’s sch…, dass Bäume gefällt werden sollen, weil sie Blätter verlieren (kein Witz!) oder weil bei Sturm(!) jemand einen Ast auf den Kopf bekommen könnte (auch kein Witz!)… Ich finde es sch…, dass wir zunehmend “mit dem Kopf immer und überall” sind, aber niemals wirklich bei der Sache…

Ich denke mir “Blödheiten” für 2015 aus und denke darüber nach, was ich 2014 erreicht habe. Ich bin ein Stück weit zur Ruhe gekommen. Mehr als ich in den vergangenen 3-3,5 Jahren war. Der Job war stressig, und zur Zeit genieße ich die Auszeit.

Meine Pläne für 2015 sind so simpel, wie schwierig:

  • weiterhin regelmäßig Sport, jeden Tag mind. 30 Minuten Bewegung an der frischen Luft, meinen Hobbys nachgehen und das Leben genießen
  • die  “Weihnachtskilo” wieder loswerden, das angepeilte Zielgewicht erreichen, den Körper straffen – Figur&Gewicht halten! – und neue Klamotten kaufen, dabei mich selbst neu erfinden
  • einen neuen Job bei einem für mich passenden Unternehmen antreten
  • glückliche Beziehung

Denkt daran: es ist euer Leben. Niemand sonst lebt es. Und es ist kurz. Also trefft vernünftige Entscheidungen, die zu euch passen, nutzt die Zeit und entscheidet euch für das für euch richtige Leben. Jeden Tag neu. Und auch wenn eine Entscheidung für etwas i.d.R. bedeutet, sich gleichzeitig gegen etwas anderes zu entscheiden, dann zögert nicht, sich für das, das ihr in dem Moment für richtig haltet, zu entscheiden! Denkt daran: das Leben ist eher wie ein Marathonlauf. Noch habt ihr die Energie, aber seht zu, dass ihr bis zur Rente durchhaltet…. Und denkt auch daran: Viele Entscheidungen beeinflussen auch die Gesellschaft. Wählt weise!


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