Etwas mehr als fünf Jahre noch und Karlsson ist gleich jung wie “Meiner” und ich waren, als wir uns kennen lernten.
Noch ein paar Monate und ich bin gleich alt, wie meine Mutter war, als ich zur Welt kam. Glaubt mir, in meinen Augen war meine Mutter sehr alt, als ich noch klein war.
Es ist durchaus vorstellbar, dass ich Grosstante sein werde, bevor mein erstes Kind volljährig ist.
Luise lacht nicht mehr über die Witze, die “Meiner” zu ihren Freundinnen macht.
Ich ertrage keine Zugluft mehr. Und hochhackige Schuhe waren auch schon mal bequemer.
An manchen Tagen höre ich meine biologische Uhr ticken, obschon das Thema für mich offiziell abgeschlossen ist.
In der Gegenwart von gewissen überdurchschnittlich selbstbewussten jungen Menschen fühle ich mich sehr alt, ääähm, ich meine natürlich weise.
Manchmal, wenn die Kinder voller Begeisterung von der Zukunft reden, muss ich aufpassen, dass ich keine pessimistischen Bemerkungen mache.
Wäre ich nicht Mutter, ich würde vor sehr vielen Zeiterscheinungen die Augen verschliessen, weil sie mir so etwas wie Angst einflössen.
Hach, wie war das doch schön früher, wenn man im Mai endlich keine Strumpfhosen mehr tragen musste, sondern zu den Kniestrümpfen wechseln durfte. Und waren sie nicht herrlich, diese doppelten Glace-Lutscher mit dem Schokoladenüberzug? Schade, dass es die heute nicht mehr gibt. Stellt euch vor, damals bekam man für fünfzig Rappen ziemlich viele Süssigkeiten. War das ein Spass, als wir jeweils abends zur Käserei gingen, um frische Milch zu holen. Damals gab es noch in jedem Dorf eine Käserei, wisst ihr…
Nein, ich bin nicht alt, aber…