Geben Sie sich die Zeit, aber nicht zu lange….

Gerade in Beziehungen und vor allem in Beziehungen mit Problemen (denn nur die kommen zu mir) erlebe ich es immer öfters, dass auf der einen Seite zu lange gewartet wird, bis sich etwas ändert und dann auf einmal soll alles schnell gehen. Aktuelles Beispiel: Ein Paar, seit mehreren Jahren zusammen, gute Alltagszeit miteinander – aber sie hätte gerne eine Zusage für die Zukunft. Und er ist sprachlos, was das Thema angeht. Der Druck wird größer, er entscheidet sich zu mir zu kommen und nach einem gemeinsamen Telefonat beendet sie dann die Partnerschaft. Ein Beispiel, wo zu lange mit der Veränderung bzw. mit dem aktiven Suchen nach einer Lösung gewartet wurde – zu viel geredet, zu wenig Aktion. Das ist die eine Seite. Die andere hätte natürlich sein können: Ich sehe, dass Du als mein Partner die Herausforderung annimmst und Dich ändern willst und ich gebe Dir noch die Zeit dazu. Und das ganze Spannungsfeld, das zwischen den beiden Polen liegt.

Achten Sie auf den Spannungspegel in sich selbst!

Auf der einen Seite hatte sich zu viel Frustration und Enttäuschung angesammelt und sich dann nach dem Telefonat entladen, nach dem Motto – Du kannst Dich nicht selbst entscheiden, brauchst Hilfe von außen und ich habe zu lange gewartet. Und auf der anderen Seite des Poles hätte die Möglichkeit eines gemeinsamen Wachstums bestanden. Aber um sich gegenseitig dieses Wachstum auch zugestehen zu können, braucht es eine gewisse Entspannung und etwas weniger Druck, der im Beispiel wohl schon zu lange und zu intensiv aufgebaut war.

Deshalb: Gerade bei diesen Themen extrem darauf schauen, dass sich der Stress nicht langsam aber stetig nach oben schaukelt und irgendwann platzt, wie ein Dampfkochtopf, bei dem Ihnen der Deckel um die Ohren fliegt. Sondern rechtzeitig darüber reden. Nur reden? Nein. Das könnte zur Falle werden, in dem Moment, in dem nur geredet wird, aber keine Aktion passiert. Und hinter jedem Veränderungswunsch steckt ja auch eine Aufforderung an den Partner. Und diese Aufforderung kann auch in diesem Sinne begleitet werden, dass das Verhalten oder Nicht-Verhalten nicht unendlich toleriert werden kann oder möchte.

Ich spreche von Konsequenz. Und da muss sich jeder für sich selbst überlegen, was einem wichtig ist und was nicht, was er tolerieren kann und was nicht. Kurzfristig, mittel- und langfristig. Und die Dinge, die ich nicht tolerieren kann, die müssen mit Konsequenz belegt sein. Und diese mögliche Konsequenz sollte auch beim Partner ankommen. Ansonsten können Sie gleich eine zweite Staffel von “Und täglich grüßt das Murmeltier” drehen.

Für diejenigen, die mehr über ihren Kommunikationsstil lernen möchten, biete ich zusammen mit einer Kollegin im Oktober den Workshop “Raus aus alten Beziehungsmustern” an – für Singles und Paare.


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