In der malerischen Rosenstadt Rapperswil fehlt es bekanntlich nicht an kulinarischen Angeboten. Vom Italiener, Asiaten bis neuerdings zum Veganer lässt sich hier so einiges finden. Diejenigen allerdings, die noch einen Zacken drauflegen, speisen in herrschaftlicher Atmosphäre und auf Gault Millau Niveau in der Villa Aurum!
Wir haben diesmal ein Fischmenu gekostet…
Das Restaurant Villa Aurum
Ziemlich unauffällig, leicht vom Strassenrand zurückversetzt, steht sie – die ursprüngliche Aerztevilla, die um die Jahrtausendwende vom Gastro-Ehepaar Silvia Moser und Walter Merz erworben und umfassend renoviert wurde.
Eingangstor in den Garten der Villa Aurum
Die Villa Aurum wurde im Dezember 2000 als Restaurant eröffnet. Seither werden hier Gäste von Nah und Fern gerne und genussvoll auf 16 Gault Millau-Punkte-Niveau verwöhnt.
Visitenkarten der Villa Aurum
Die Räumlichkeiten
In den elegant ausgestatteten Esszimmern sind die Tische liebevoll aufgedeckt mit Blumen und Kerzengläsern. Ohne viel Schnickschnack konzentrierte man sich bei der Einrichtung auf’s Wesentliche. Dennoch fühlt man sich auf Anhieb sehr wohl in der gemütlichen Ambiance.
Dekorativer Blumenschmuck
Wenn dann auch mal das Wetter “saisongerecht” daherkommt, könnte man das Essen im lauschigen Garten unter einem grossen Kastanienbaum (dem ältesten in Rapperswil!) geniessen.
Für grössere Gruppen, Feste oder Bankette steht ausserdem noch ein Gewölbesaal mit ca. 40 Plätzen und angrenzendem Weinkeller zur Verfügung. Die Räumlichkeit eignet sich auch für Vernissagen oder Degustations-Veranstaltungen.
Die Gaumenfreuden
Wer in einem Gault Millau-Restaurant isst, möchte natürlich aussergewöhnliche Gaumenfreuden geniessen. Dass dafür nur erstklassige Produkte verwendet werden, liegt auf der Hand. Chefkoch Walter Merz orientiert sich an der klassischen, qualitativ hochstehenden regionalen Küche.
Olivenbrot aus dem eigenen Backofen
Abends findet man auf der Karte der Villa Aurum jeweils drei köstliche 5-Gang Menus, die sich danach richten, was Saison und Markt hergeben. Je nach Lust und Laune wählt man das Fleisch-, Fisch- oder das vegetarische Menu.
Selbstverständlich sind auch nur einzelne Gänge daraus bestellbar und die Gänge können beliebig untereinander kombiniert werden. In der Villa richtet sich praktischerweise alles nach den Wünschen der Gäste ;-)
Wir haben uns diesmal für das Fischmenu entschieden: Gestartet wurde mit einer knackig grillierten Riesencrevette an Meerrettich-Gel, Radiesli und Kohlrabenrollen.
Vorspeise: Knackig grillierte Riesencrevette mit Meerrettich-Gel, Radiesli und Kohlrabi
Als weitere Vorspeise folgte eine kurz gebratene Jakobsmuschel auf “Salat Mare”. Das verschiedene Meeresgetier war exquisit zubereitet: Die Jakobsmuschel sehr zart und geschmackreich, der Pulpo fest und wohlschmeckend.
Kurz gegrillte Jakobsmuschel auf ihrem Pulposalat
Der Hauptgang präsentierte sich als im Ofen gegarte Rotbarsch-Tranche auf badischem Spargel und Frühlingsspinat. Auch hier liess die Konsistenz nichts zu wünschen übrig: Der Rotbarsch eher fest, die Spargel eher weich, der Spinat sowieso. Aber obwohl der Rotbarsch sehr ansprechend und mit gerösteten Mandeln angereichert war, bleibt uns beim Menu weniger der Hauptakteur in Erinnerung, als vielmehr die Nebendarsteller bzw. die Vorspeisen, die einfach himmlisch waren!
Hauptspeise: Im Ofen gegarter Rotbarsch auf badischem Spargel und Frühlingsspinat
Begleitet wurden wir vom Mallorquiner Ribas Blanc, einem kräftigen, trockenen Spanier mit Noten von Zitrusfrüchten. Alkoholgehalt, Säure und Bitterkeit sind sehr angenehm ausbalanciert.
Kräftiger, trockener Weisser von Ribas, Mallorca
Den krönenden Abschluss machte das Surprise-Dessert “Aurum” mit Schokolademousse, Rhabarberstücken an ihrem Sorbet, gebrannte Vanillecrème mit Orangenstreuseln, Schokolade, Konfekt und eine Joghurt-Crème.
Mmmmhhhh…
Dessertvariation “Surprise”
Naja, jetzt ist es natürlich keine “Surprise” mehr, aber das Foto konnten wir hier schlecht weglassen…
Wer nicht allzusehr auf Süsses steht, kann sein Menu natürlich auch mit einem feinen Käseteller abschliessen. Auch nicht schlecht!
Oder mit einem Moscato Dessertwein. Noch besser!
Goldener Moscato Oro Dessertwein
Mittags werden jeweils ein Tageshit, ein Business Lunch oder ein vegetarisches Menu aufgetischt. Wer hier nicht fündig wird, bestellt selbstverständlich (wie auch abends) à la Carte.
Nächtigen in der Villa
Auch in Fällen, in denen man nach einem ausladenden Göttermahl nicht mehr nach Hause will – oder kann – sind die Gastgeber in der Villa Aurum nicht in Verlegenheit zu bringen: Im ersten Stock befinden sich drei elegant und modern eingerichtete “Kräuterzimmer” – Rosmarin, Lavendel und Basilikum – die als Superior Standard Zimmer gebucht werden können. Die Preise pro Zimmer und Nacht betragen CHF 280.00 inklusive Frühstück.
Auf Wunsch kann auch das ganze Haus mit allem drum und dran gebucht werden! Auch noch eine Idee… essen – trinken – geniessen – schlafen – alles in einem Haus!
Herzlichen Dank an…
Ein riesengrosses Dankeschön an Silvia Moser und Walter Merz für die einmal mehr äusserst freundliche und aufmerksame Bewirtung, das köstliche Essen und dass sie sich die Zeit genommen haben, uns Einblick in die “heilige Küche” zu gewähren :-)
Kleine Küche für grosse Gerichte…