[Gastrezension] Vatermord

[Gastrezension] VatermordVatermord

Erscheinungstermin: 04. Oktober 2010

Autorin: Val McDermid

Verlag: Knaur

Preis: 9,99 € (Taschenbuch)

Seiten: 528

ISBN-10: 3426507269

Originaltitel: Fever of the Bone

Reiheninfo: Das Lied der Sirenen, Schlussblende, Ein kalter Strom, Tödliche Worte, Schleichendes Gift, Vatermord, The Retribution

Leseprobe

Gastrezension von Bine

Bines Bewertung

[Gastrezension] Vatermord

Inhalt: Die übel verstümmelte Leiche eines 14jährigen Mädchens wird gefunden und das Team rund um Carol Jordan und ihren Freund, den Profiler Tony Hill, werden auf den Plan gerufen. Erst recht, als noch mehr Jugendliche verschwinden und sich eine Verbindung über ein soziales Netzwerk im Internet rekonstruieren lässt. Doch welche Gemeinsamkeiten die Jugendlichen verbindet, außer dass sie alle 14 Jahre alt waren, das müssen Carol und ihre Kollegen erst noch herausfinden. Alles wird erschwert, durch die Selbstfindung Tonys und den neuen Chef und dessen Ansicht, Carol und ihr Team seien besser im normalen Polizeidienst aufgehoben und Tony sei zu teuer.

Während an etlichen Nebenschauplätzen die Zeit verrinnt, wird immer klarer, dass ein kranker Psychopath seine Finger im Spiel hat und auch, dass noch mehr Jugendliche in Gefahr schweben, ihm zum Opfer zu fallen. Doch welche Motive in antreiben und wie ihm Einhalt geboten werden kann, dass weiß Carol noch nicht….

Bines Meinung: Mein erstes Highlight dieses Jahres !

Ich habe vorher noch kein Buch von Val McDermid gelesen, aber mir gefiel die Kurzbeschreibung und so habe ich mich völlig unbedarft drauf eingelassen. Und der Sog der Story war so stark, dass ich am liebsten das Buch in einem Rutsch durchgelesen hätte. Manchmal war ich richtig stinkig, dass ich unterbrechen musste (sei es, weil die Bahn an meiner Haltestelle anhielt oder mein Mann sein Recht forderte).

Ich habe keine Sekunde gefremdelt, auch ohne Vorkenntnisse der einzelnen Verstrickungen der Protagonisten rund um Carol und Tony herum. Alles wurde einem behutsam aber doch sehr klar nahe gebracht und so war ich schneller mittendrin, als ich gucken konnte. Und genauso schnell hatte mich die Spannung erfasst, mit gerissen, fest im Griff.

Die Tatsache, dass im Mittelpunkt der Geschichte ein Soziales Netzwerk im Internet im Mittelpunkt der Story steht, macht das ganze natürlich ungemein brisant und aktuell. Da entdeckt man ein klein wenig den erhobenen Zeigefinger, ob jetzt für einen selbst, oder für seine Kinder, verantwortungsvoll damit umzugehen, vorsichtig zu bleiben, nicht gleich jedem so viel von sich preiszugeben. Aber das geschieht sehr subtil, durch Erzählen der Geschichte, wie der Täter an seine Opfer herankommt. Es ist logisch, klingt ganz und gar nicht an den Haaren herbeigezogen. Es könnte jeden Tag irgendwo passieren. Und das macht es ungleich gruseliger!

Und da wäre noch die Geschichte von Tony, der nun seinen Vater durch sein Erbteil kennen lernt, nicht wirklich persönlich und er sträubt sich auch erst, aber dann kann er sich nicht erwehren, dass er doch wissen möchte, welche andere Hälfte zu ihm gehört.

Seine Erkenntnis, seine Selbstfindung allerdings lässt die Frage offen, ob und wie es für ihn und Carol weitergeht. Sowohl gefühlsmäßig, als auch auf beruflicher Ebene. Man mag ihnen zurufen: Werft das, was ihr habt, nicht weg!

Und so bin ich am Ende des Buchs in ein Loch gefallen, hänge voll durch, weil ich unbedingt wissen will, wie es mit den beiden weitergeht. Der Fall als solches ist ja gelöst und wer weiß wie viele Leben gerettet! Aber Carols und Tonys… man weiß es nicht!

Fazit: Ein ungleich spannender Krimi, der auch gut schon einen Hauch Thriller in sich trägt, ohne sehr blutig zu sein, er kommt mit ein paar unschönen Details der Verstümmelungen der Kinder aus, was wirklich schon mehr als genug ist. Alles andere an Spannung wird durch die Verstrickungen der Protagonisten erreicht, die der Leser von Außen betrachtet und der dazu verdammt ist, innerlich zu zerreißen, weil er nichts tun kann. Spannung pur mit ganz viel Menschlichkeit und Aktualität! Eine echte Empfehlung, auch für McDermid-Neueinsteiger geeignet!

Vielen Dank an die Droemer / Knaur Verlagsgruppe für das Rezensionsexemplar und natürlich an Bine, die sich die Zeit genommen hat, das Buch zu lesen und zu rezensieren.

[Gastrezension] Vatermord


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