Gastgeschenke Teil I | Knigge

Ihr wolltet Gastgeschenke? Ihr kriegt Gastgeschenke.
Eines? Nein: eine ganze Serie. Voller individueller, gekaufter, selbstgemachter, essbarer, günstiger, teurer, magnetischer oder ökologischer Gastgeschenke. Mindestens.Gastgeschenke Teil I | KniggeAaaaber: Erst die Theorie, dann die Praxis.
Bevor ich euch die tollsten Gastgeschenke vorführe, erst mal ein Wieso, Warum, Weshalb und die Do´s & Dont´s. Oder: Der Gastgeschenke-Knigge.
Aber wieso überhaupt sollte man eigentlich seinen Gästen etwas zur eigenen Hochzeit schenken? Das älteste und bekannteste Gastgeschenk überhaupt sind wohl die Hochzeitsmandeln: Glück, Wohlstand, Gesundheit, Fruchtbarkeit und ein langes Leben sollen Sie den Gästen bescheren – angeblich schon seit der Antike.
Dennoch sind Gastgeschenke auf Hochzeiten eher ein neueres Phänomen. Aber sie gehören einfach dazu, zu einem stimmigen Hochzeitskonzept. Oft geben Sie etwas persönliches des Paares weiter. So soll das Fest bei Familie und Freunden noch lange in schöner Erinnerung bleiben. Auch wenn Schwiegermutter oder Tante Inge da anderer Meinung sind („So ein Killefitt!“)
Hochzeitsmandeln sind also schon fast ein alter Hut (was sie nicht weniger lecker macht – und toll verpackt sind sie immer eine Augenweide).
Welche Kriterien sollte ein Gastgeschenk also erfüllen?
Erst einmal sollte es euch gefallen. Überlegt, worüber ihr euch freuen würdet. Vielleicht eine schöne Muschel? Etwas Essbares – Marmelade zum Beispiel? Dann geht’s weiter in der Überlegung:
Passend zum Thema
Ideal ist, wenn euer Gastgeschenk zum Thema eurer Hochzeit passt. Ihr feiert eine Strandhochzeit? Da wären Lebkuchenherzen eher unpassend. Umgekehrt passen Muscheln weniger zum bayerischen Motto.
Passend zum Farbkonzept
Farblich ist vieles drin. Mandeln oder Verpackungen gibt’s in allen Farben. Ein kleines Schleifchen oder eine Banderole um die Schoki – schon passts ins Konzept und gibt der Tishdeko noch den letzten Schliff. Schön auch, wenn zum Beispiel die Schleife oder die Bonbons zu den farbigen Brautschuhen oder anderen Accessoires harmonieren.
Wie toll das aussehen kann, zeigt euch die Weddingstyle: http://www.weddingstyle.de/blog/tag/farbkonzepte/
Achtet auf den Preis
Die Preisspanne ist enorm. Von wenigen Cent bis 10 EUR oder mehr ist alles drin. Schnell ist man da bei 80 Gästen 240 EUR los.
Auf die Größe kommt es an
Ausnahmsweise stimmt das mal: Praktisch ists, wenn es noch in die kleine Handtasche passt. Zu klein sollte es auch nicht sein, sonst bleibt es liegen, da es glatt übersehen wurde.
Nicht zu aufwändig
Alles selber basteln ist ja eine ganz tolle Idee. Und sicher seid ihr auch ganz ganz kreativ. Aber denkt bitte an die Zeit, die dabei drauf geht. Für 10 – 20 Gäste noch machbar, aber dann hört es auch auf. Macht euch nicht unnötig Stress.
Vorsicht mit Alkohol
Beliebt sind kleine Fläschchen mit Likören oder Schnaps – gerne auch selbst aufgesetzt. Kommt aber nicht immer an bei allen Gästen. Vielleicht ist ein trockener Alkoholiker dabei? Oder eine Schwangere? Gleiches gilt übrigens für Zigarren.
Denkt an die Jahreszeit
Es ist gerade Dezember und ihr seid mitten im Hochzeitsplanungsfieber. Draußen ist es schön kalt und es duftet nach Schokolade. Warum also nicht Schokotäfelchen als Gastgeschenk? Eher eine weniger gute Idee, findet eure Hochzeit im Sommer statt...
Bedenkt, wer eure Gäste sind
Viele Tanten und Onkel auf der Feier? Oder doch eher ein großer Freundeskreis? Habt ihr viele ältere Gäste, sind zum Beispiel Dauerlutscher oder ähnliches weniger angesagt. Eine schöne Seife schon eher. Junges Volk hat vielleicht mit Weddingbubbles Spaß.
Vergesst nicht die Kinder
Klar, Schokolade geht hier immer. Aber vielleicht freuen sich die Kleinsten auch über Buntstifte oder ein Bilderbuch? Verzichtet besser auf Knetgummi, Filzstifte oder anderes Klebriges, Schmierendes oder Abfärbendes.
Besser nicht

Verzichtet auf Dinge, die niemand braucht.
Platzkärtchenhalter zum Beispiel. Sehen auf dem Tisch ja ganz hübsch aus. Und vom Brautpaar gut überlegt: Zwei Fliegen mit einer Klappe: Platzkartenhalter und Gastgeschenk in einem. Schließlich braucht man ja keine 80 Kartenhalter mehr. Der Gast aber leider auch nicht – jedenfalls keine zwei mit Herzchen oder sonstigem Chichi.
Und noch etwas: wenn ihr nicht gerade das aktuelle Thronfolgerpaar einer herrschenden Monarchie seid, verzichtet besser auf Schnapsgläschen, Schlüsselanhänger oder Schokotäfelchen mit euren Hochzeitsdatum oder Konterfei. Mal ehrlich: Das will doch keiner.
Beispiele? Schaut doch mal bei Pinterest vorbei: Gastgeschenke Teil I | Knigge
Was sind eure Tipps?
In Teil II geht es dann zur Sache. Und es gibt Bilder. Versprochen.

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