Heute habe ich für euch einen Gastbeitrag von der lieben Gina von fairlockend eingeplant :)
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Noch immer kämpft Öko-Mode hierzulande gegen das Klischee von Jesussandalen, Jutebeutel und Haremshosen an. Keine Frage: Wem das gefällt, der wird wahrscheinlich im ökologischen Bereich fündig und soll sich natürlich so kleiden. Aber die Mehrheit der Leute, mich eingeschlossen, möchte optisch moderner daherkommen - und auch für uns ist das Angebot inzwischen vorhanden. Gerade bei den klassischen Basics - etwa schlichte Shirts, Jeans und Blusen - muss man längst nicht mehr auf konventionell produzierte Textilien zurückgreifen. Wie das geht, was Öko-Mode ausmacht und wo man fündig wird, möchte ich darum in diesem Gastpost anhand meines Outfits in aller Kürze aufzeigen und einen kleinen Einblick geben.
Oberteile:
(Ich trage ein schlichtes weisses Shirt und einen Cardigan, beides von Coop Naturaline, einem Schweizer Anbieter von fair und biologisch produzierten Baumwolltextilien. Bezahlbare Basics findet man online zum Beispiel bei Grundstoff.)
Biologisch angebaute Baumwolle belastet unter anderem wegen des Verbots von Pestiziden die Umwelt weniger als konventionelle. Aber Achtung: Der ökologische Anbau der Faser sagt noch nichts über die spätere Weiterverarbeitung aus. Etwa beim Spinnen, Weben oder Färben werden oft trotzdem belastende Chemikalien eingesetzt. Wer also ein wirklich biologisches Kleidungsstück kaufen möchte, muss sich an Siegeln orientieren, die für die gesamte Produktionskette ökologische Kriterien definieren und regelmässig überprüfen. Das bekannteste ist das GOTS-Siegel.
Jeans:
(Ich trage eine GOTS-zertifizierte blaue Jeans von Kings of Indigo, die leider mit einem Lederpatch versehen ist. Vegane Alternativen, die ebenfalls das GOTS-Siegel tragen, gibt es unter anderem von Mud Jeans oder neuerdings auch von Armed Angels.)
Gerade bei Denim ist es besonders wichtig, nicht auf konventionell produzierte Produkte zurückzugreifen. Um beispielsweise den seit einigen Jahren sehr angesagten Used-Look künstlich herzustellen, werden Verfahren wie Sandstrahlen angewendet, die sich auf die Umwelt und die Arbeiter gleichermassen verheerend auswirken. Für ausführliche Infos empfehle ich die aufrüttelnde ARD-Doku „Der Preis der Blue-Jeans“ aus dem Jahr 2012.
Eine besonders ökologische Alternative zu (Bio-)Baumwolle ist Hanf, da die Hanfpflanze von Natur aus kaum mit Schädlingen zu kämpfen hat und viel weniger Wasser benötigt als andere Naturfasern. Noch fristet Mode aus Hanf ein Nischendasein, aber einige Marken setzen bereits auf dieses umweltfreundliche Material und bieten entsprechende Kleidung an - meistens als Gemisch mit Biobaumwolle. Warum also vor dem nächsten Hosenkauf nicht überlegen, ob auch eine Hanfjeans infrage käme?
Schuhe:
(Ich trage weisse Espandrillas, gefertigt aus Biobaumwolle und Naturkautschuk, von Natural World Eco via Grüne Erde.)
Ökologische Schuhe sind als Veganerin, wie ich eine bin, eine schwierige Sache. Es gibt gerade für Sommer und Frühling inzwischen schöne, umweltfreundliche Schuhe aus Hanf, Biobaumwolle, Kork oder anderen natürlichen Materialien, aber sobald die kälteren Monate anstehen, reicht das nicht mehr. Und wer eleganteres Schuhwerk benötigt - ob für die Arbeit oder privat - stösst ohnehin mit den angesprochenen Alternativen bisher noch sehr schnell an Grenzen. Hier mache ich als Veganerin bei der Ökologie einige Abstriche.
Nichtsdestotrotz sollte man beachten, dass auch konventionelle Lederschuhe mitnichten ein Naturprodukt oder gar umweltfreundlich sind. Die ZDF-Dokumentation „Gift auf unserer Haut“, die vor zwei Jahren die katastrophalen Bedingungen der Lederproduktion in Asien aufzeigte, rüttelte hierzulande viele wach. Aber auch deutsches Leder schneidet aus ökologischer Sicht meistens nicht sehr viel besser ab. Einzig pflanzlich gegerbte Lederschuhe, wie sie etwa Hessnatur verkauft, kann man aus Sicht der Umwelt mit einem einigermassen reinen Gewissen kaufen, sollte aber das Tierwohl nicht vergessen.
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Noch immer kämpft Öko-Mode hierzulande gegen das Klischee von Jesussandalen, Jutebeutel und Haremshosen an. Keine Frage: Wem das gefällt, der wird wahrscheinlich im ökologischen Bereich fündig und soll sich natürlich so kleiden. Aber die Mehrheit der Leute, mich eingeschlossen, möchte optisch moderner daherkommen - und auch für uns ist das Angebot inzwischen vorhanden. Gerade bei den klassischen Basics - etwa schlichte Shirts, Jeans und Blusen - muss man längst nicht mehr auf konventionell produzierte Textilien zurückgreifen. Wie das geht, was Öko-Mode ausmacht und wo man fündig wird, möchte ich darum in diesem Gastpost anhand meines Outfits in aller Kürze aufzeigen und einen kleinen Einblick geben.
Oberteile:
(Ich trage ein schlichtes weisses Shirt und einen Cardigan, beides von Coop Naturaline, einem Schweizer Anbieter von fair und biologisch produzierten Baumwolltextilien. Bezahlbare Basics findet man online zum Beispiel bei Grundstoff.)
Biologisch angebaute Baumwolle belastet unter anderem wegen des Verbots von Pestiziden die Umwelt weniger als konventionelle. Aber Achtung: Der ökologische Anbau der Faser sagt noch nichts über die spätere Weiterverarbeitung aus. Etwa beim Spinnen, Weben oder Färben werden oft trotzdem belastende Chemikalien eingesetzt. Wer also ein wirklich biologisches Kleidungsstück kaufen möchte, muss sich an Siegeln orientieren, die für die gesamte Produktionskette ökologische Kriterien definieren und regelmässig überprüfen. Das bekannteste ist das GOTS-Siegel.
Jeans:
(Ich trage eine GOTS-zertifizierte blaue Jeans von Kings of Indigo, die leider mit einem Lederpatch versehen ist. Vegane Alternativen, die ebenfalls das GOTS-Siegel tragen, gibt es unter anderem von Mud Jeans oder neuerdings auch von Armed Angels.)
Gerade bei Denim ist es besonders wichtig, nicht auf konventionell produzierte Produkte zurückzugreifen. Um beispielsweise den seit einigen Jahren sehr angesagten Used-Look künstlich herzustellen, werden Verfahren wie Sandstrahlen angewendet, die sich auf die Umwelt und die Arbeiter gleichermassen verheerend auswirken. Für ausführliche Infos empfehle ich die aufrüttelnde ARD-Doku „Der Preis der Blue-Jeans“ aus dem Jahr 2012.
Eine besonders ökologische Alternative zu (Bio-)Baumwolle ist Hanf, da die Hanfpflanze von Natur aus kaum mit Schädlingen zu kämpfen hat und viel weniger Wasser benötigt als andere Naturfasern. Noch fristet Mode aus Hanf ein Nischendasein, aber einige Marken setzen bereits auf dieses umweltfreundliche Material und bieten entsprechende Kleidung an - meistens als Gemisch mit Biobaumwolle. Warum also vor dem nächsten Hosenkauf nicht überlegen, ob auch eine Hanfjeans infrage käme?
Schuhe:
(Ich trage weisse Espandrillas, gefertigt aus Biobaumwolle und Naturkautschuk, von Natural World Eco via Grüne Erde.)
Ökologische Schuhe sind als Veganerin, wie ich eine bin, eine schwierige Sache. Es gibt gerade für Sommer und Frühling inzwischen schöne, umweltfreundliche Schuhe aus Hanf, Biobaumwolle, Kork oder anderen natürlichen Materialien, aber sobald die kälteren Monate anstehen, reicht das nicht mehr. Und wer eleganteres Schuhwerk benötigt - ob für die Arbeit oder privat - stösst ohnehin mit den angesprochenen Alternativen bisher noch sehr schnell an Grenzen. Hier mache ich als Veganerin bei der Ökologie einige Abstriche.
Nichtsdestotrotz sollte man beachten, dass auch konventionelle Lederschuhe mitnichten ein Naturprodukt oder gar umweltfreundlich sind. Die ZDF-Dokumentation „Gift auf unserer Haut“, die vor zwei Jahren die katastrophalen Bedingungen der Lederproduktion in Asien aufzeigte, rüttelte hierzulande viele wach. Aber auch deutsches Leder schneidet aus ökologischer Sicht meistens nicht sehr viel besser ab. Einzig pflanzlich gegerbte Lederschuhe, wie sie etwa Hessnatur verkauft, kann man aus Sicht der Umwelt mit einem einigermassen reinen Gewissen kaufen, sollte aber das Tierwohl nicht vergessen.