German Cover
‘Sternenseelen:
Wenn die Nacht beginnt’
von
Kerstin Pflieger
Sternenseelen #1
Weil Lillys Mutter mit ihrem neuen Freund zusammenziehen wollte, sitzt Lilly jetzt in der Provinz fest – weit weg von ihren Freunden. Aber es gibt einen Lichtblick: ihr Mitschüler Raphael, der es Lilly gleich angetan hat, obwohl er sie vor ein Rätsel stellt. Über Tag ist er abweisend, doch sobald es Nacht wird, verführerisch charmant. Als ihr Stiefbruder dann in einen Autounfall verwickelt wird, zeigt sich Raphaels wahres Ich, und Lilly entdeckt sein unglaubliches Geheimnis … (Source: Goodreads.com)
Nach dem Buchcover und dem Inhalt habe ich mich hier auf eine wunderbare Fantasy-Lovestory gefreut, dem es bisher allerdings leider an Tiefe fehlt. Aber beginnen wir am Anfang.
Der Leser wird gleich zu Beginn des Buches ins Geschehen und in die Gefühlswelt der Protagonistin Lilly geworfen. Guter Start sollte man meinen, doch wegen der ständigen Gefühlswechsel, die kaum Hand und Fuß zu haben scheinen, wirkt Lilly einfach oberflächlich und keinesfalls authentisch. Ein Hoch – und Runter der Emotionen hält die Handlung ja bekanntlich am Laufen, aber für mich hatte es lediglich zur Folge, dass Lilly mich sehr stark genervt hat und ich sie am liebsten schütteln wollte.
Nachdem man einen ersten „Eindruck“ von Lilly bekommen hat, lässt auch die männliche Hauptfigur nicht lange auf sich warten und alle Mädels, die den Bad-Boy-Typ mit dunklen Haaren und hellen Augen genauso toll finden, wie ich, werden seufzen. Doch obwohl der Typ genau meinen Geschmack getroffen hat gab es auch hier keinen Moment, der irgendeine tiefergehende Bindung zur Protagonistin (oder auch zum Leser!) zuließ.
Es fehlten mir generell für das Hineinversetzen die Gedanken, Dialoge oder detailliertere Situationen, die erkennen ließen, warum eine Entscheidung SO getroffen wurde oder warum die Figur nun genau DAS fühlt.
Es sind zwar Ansätze von Reizen da, aber ich meine, wir reden hier z.B. von einer großen Liebe, die da gefunden werden soll und ich frage mich noch immer, an welcher Stelle im Buch Lilly die Chance hatte sich dermaßen intensiv zu verlieben!?!
Leider bekommt man häufig, gerade was die Protagonistin anbelangt, nur Buchstücke hingeworfen, die dazu führen, dass man eher weniger mit ihr sympathisiert. Im gesamten Buch konnte ich nur eine Entscheidung von ihr nachvollziehen und das wirkte dann aber auch so überzogen, dass es mir auch hier wieder nicht gefiel.
Im letzten Drittel des Buches bekommt man wenigstens noch ein wenig Aufschluss über die Tiefe der Idee hinter der Geschichte und diese hat mir wirklich gut gefallen; zudem sie auch wirklich ausgereifter erscheint.
Die Covergestaltung in ihrer verspielten Art, aber dafür schlichten Farbgestaltung hat zunächst für mein Interesse an dem Buch gesorgt. Auch der farbliche Akzent beim Buchtitel hat mir gefallen. Jedoch sagt das Cover nichts über die eigentliche Geschichte aus, was ich leider selbst etwas schade finde. Aber immerhin wird so auch nicht zu viel verraten. =)
Leider hat mir im gesamten Buch die Tiefe der Figuren und auch einiger Handlungen gefehlt, was dazu geführt hat, dass gute Handlungsstränge und Ideen ihre Wirkung verloren haben, weil sie schlicht nicht weiter beachtet oder ausgebaut worden sind. Es wurden zwischenmenschliche Beziehungen und daraus zu Tage kommende Charaktereigenschaften nicht miteinander verwoben, sondern eher „hingeworfen“. So hat mir die Lovestory ebenfalls gar nichts gegeben und die Freude oder auch Probleme der Figuren waren, wie gesagt, so schnell weggewischt, dass sich keine Spannung aufbauen konnte.
Die Idee der Geschichte ist gut und vielleicht werde ich auch den zweiten Teil lesen und hoffe, dass man dort mehr über die Figuren erfährt bzw. sich die Beziehungen besser aufbauen, sodass man versteht warum eine emotionale Bindung auf diese oder jene Weise überhaupt entstanden ist!
2 of 5 points – (Read at own risk)
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Vielen Dank für diese Gastrezension von:
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#2: Kerstin Pflieger – Solange die Nacht uns trennt
(© kerstin-pflieger.net)
(Source: Goodreads.com)
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