Gasdesaster in der Nordsee: Total verarscht...

...fühlt man sich ob des Geschwafels, mit dem sich der Energiekonzern Total zu dem Gasdesaster in der Nordsee äußert! Nachdem man erst nicht wusste, wo es denn her kam, das Gas, konnte man heute die frohe Botschaft vernehmen:"Wir ham´s gefunden, das Leck! Es is unten...ähm...4.000 m unter dem Meeresboden."
Nun ja, vor soviel Weit- und Druchblick kann man nur den Hut ziehen und darauf vertrauen, dass diese Leute wissen was sie tun. Genau das aber darf man getrost bezweifeln. Man sieht sich nicht einmal in der Lage, die blakende Gasfackel über der evakuierten Bohrplattform Elgin abzuschalten, um bei einem eventuellen Drehen des Windes keine Explosion auszulösen.
Die dürfte gewaltig sein, angesichts der ausströmenden Mengen an Gas. Wieviel es allerdings genau ist, vermag (oder will) man nicht zu sagen. Wo genau das Gas ausströmt, weiss man auch nicht, denn 4.000 m unter dem Meeresboden, ist eine nicht sehr exakte Verortung, wie ich meine!
Aber damit nicht genug. Man hat auch nicht den Hauch einer Ahnung, wie man das Gasleck stopfen soll! Angeblich gibt es mehrere Optionen.

  1. Zum einen wäre da die Möglichkeit, die Leckage mit Schlamm zu verschließen.Wie gut das funktioniert, zeigte sich bei den monatelangen vergeblichen Versuchen von BP, das Leck bei der untergegangenen Ölplattform "Deepwater Horizon" im Golf von Mexiko zu schließen. Außerdem ist es riskant!
  2. Man könnte auch versuchen, mehrere Entlastungsbohrungen nieder zu bringen. Das dauert aber nach Aussagen von Experten bis zu 6 Monaten. 6 Monate, in denen fröhlich weiter Gas aus dem Leck ausströmt (übrigens besteht das Gas zum Teil aus Methan, das noch viel gefährlicher für die Atmosphäre ist als CO2 und schwefeligen Bestandteilen, die extrem giftig sind!) und die Umwelt verseucht, tierisches Leben abtötet und auch Menschen gefährdet, denn solange das Gas entströmt, solange besteht auch höchste Explosionsgefahr!
  3. Eine weitere Option wäre ein Wunder. Das Gas hat einfach keine Lust mehr weiter auszutreten und mühsam an die Oberflöche empor zu steigen und hört einfach auf zu strömen...

Total hat keine Ahnung, was zu tun ist! Der EU-Energiekommissar Günther Oettinger hat schon mal wissen lassen, das man den Versicherungsschutz von Energiekonzernen verbessern müsse, damit auch kleine "Companies" solche Desaster finanziell überleben könnten und redete sowohl das Risiko, als auch die Folgen für die Umwelt klein. Schließlich sei es ja nur Gas und kein Öl, was da austrete...

Man hält es aber nicht für nötig, die Vorgänge transparent zu kommunizieren, oder gar eine Pressekonferenz zu veranstalten, bei der man hätte womöglich nachfragen können. Zuletzt, also heute am Donnerstag den 29.3.2012, liess der französische Konzern verlauten, das Leck sei zwar nicht unter Kontrolle, aber die Lage stabil! Na wenn das mal kein Trost ist?


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