Ein Ausflug an den Wannsee stand eigentlich nicht auf dem Programm unserer (ohne An- und Abfahrtstag) 9-tägigen Berlinreise. Aber dann erfuhren wir von der Ausstellung "Gartenbilder. Max Liebermann und Emil Nolde"
in der Liebermann-Villa
- und die liegt am Wannsee:
Für Nolde waren wir einst, Ende Mai 1989, sogar schon in den hohen Nordwestenvon Schleswig-Holstein nach Seebüll (nahe der Insel Sylt) gereist. Keine Frage, dass wir uns diese Ausstellung (zu der auch ein Katalog erschienen ist) seiner Gartenbilder (Liebermann interessierte uns weniger) nicht entgehen lassen wollten.
Im Jahr 2007 hat die Nolde Stiftung Seebüll in Berlin eine Dependence, also eine Zweigstelle, eröffnet (Bild; weitere Infos auch hier), und das sogar am Gendarmenmarkt, Berlins Guter Stube (wo laut Angaben des Reiseleiters auf unserer Busrundfahrt die Tasse Kaffee 5,- € kostet). Die aber war wegen der Vorbereitung einer neuen Ausstellung geschlossen, und schöner ist es (an schönen Tagen) am Wannsee allemal:
Die Liebermann-Villa ist ein privates Museum. Getragen wird es von der Max-Liebermann-Gesellschaft Berlin e.V. Der alte Liebermann muss gut Kohle gemacht haben; und er verstand zu leben. Aus dem großen Salon im Erdgeschoss schwebt der Blick hinaus über die Terrasse und eine ausgedehnte Rasenfläche bis zum See
mit seinen Segelbooten
Auf der (von der Villa aus) rechten Seite des ausgedehnten Gartens ist ein wunderschönes Birkenwäldchen angepflanzt;
von dort aus blickt man seitlich in einen Mastenwald der Segler:
Vielleicht ist ein schöner Frühlingstag die beste Zeit für einen Besuch,
wenn die Stiefmütterchen blühen
die Tulpen .....
... und die Tausendschönchen (Bellis) (im Gartenteil zur Straßenseite hin):
Und wenn ich in einem anderen Blott von den Berliner Billigbestattern geschwärmt hatte, muss ich meine Meinung jetzt revidieren: Wahre Kunstfreunde wählen ein Luxusbegräbnis - damit die Bestattungsfirma die Kunst sponsern kann.
Textstand vom 01.05.2012. Fotos können durch Anklicken vergrößert werden.