In Berlin ist mordsmäßig was los. Manchmal leider im Wortsinne.


Schon in dem Eingangsblott "Zur Britzer Baumblüte in Berlin" zu meiner Berlin-Serie hatte ich zu einem der Bilder notiert:
"Just um die Ecke von unserer Ferienwohnung wurde wenige Tage vor unserer Ankunft vor der Rudower Str. 51 der junge Burak B. mit einer Schusswaffe um die Ecke gebracht und zwei weitere Personen schwer verletzt."
 In Berlin ist mordsmäßig was los. Manchmal leider im Wortsinne.
Natürlich interessiert es mich, aus welchem Grund der junge Mann ermordet wurde, denn er polizeibekannt war er angeblich nicht, und die Familie soll gut integriert sein. Dieser Hintergrund macht einen Mord etwa im Rahmen eines Bandenkrieges zunächst unwahrscheinlich.
In Berlin ist mordsmäßig was los. Manchmal leider im Wortsinne. 
Die Tat ist also zumindest für die Öffentlichkeit (die Polizei weiß vielleicht mehr als sie durchsickern lässt) außerordentlich mysteriös; es wurde über einen rassistischen Anschlag spekuliert (was mir nach den Umständen extrem unwahrscheinlich erscheint), oder aber über einen Racheakt, weil der bei Frauen sehr beliebte Burak B. eine Beziehung "unschön beendet" habe.
In Berlin ist mordsmäßig was los. Manchmal leider im Wortsinne.
 Auf jeden Fall haben zahlreiche Menschen um das Mordopfer getrauert; an seiner Beerdigung sollen 2.000 Menschen teilgenommen haben.
In Berlin ist mordsmäßig was los. Manchmal leider im Wortsinne.
In Berlin ist mordsmäßig was los. Manchmal leider im Wortsinne.
Nachfolgend verlinke ich zu einigen Zeitungsberichten über den Mord. Sofern der Täter gefunden bzw. zumindest das Tatmotiv aufgeklärt wird, könnte ein rückblickender Vergleich mit der Berichterstattung interessant sein.
Zunächst aber dieses Video der Nachrichtenagentur reuters vom 05.04.12 vom Tatort:
  1. Mädchenschwarm Burak († 22). Hinrichtung auf offener Straße (Berliner Kurier 06.04.2012).
  2.  "Stadtbild. Gefährliches Berlin?" spekuliert eine Sabine Rennefanz in der Berliner Zeitung vom 6.4.12. Dass unter 3,5 Mio. Einwohnern (vgl. Wikipedia-Eintrag) auch ein paar taube Nüsse sind, ist wohl rein statistisch zu erwarten. Insoweit glaube ich, dass der Beitrag etwas sensationalistisch, bzw. popularistisch, ist
  3. "Getöteter 22-Jähriger Liebesbriefe, Blumen und eine Fahne - Trauer in Neukölln" (Tagesspiegel 6.4.12)
  4. "Bluttat in Neukölln. Polizei sucht dringend Zeugen" hieß es im gleichen Blatt am 07.04.12.
  5. "Bluttat. Neukölln-Mord: So trauert Buraks Mutter" titelte das Berliner Boulevardblatt BZ am 8.4.12.
  6. Gleiches Datum, gleiches Blatt: "Neukölln-Mord. Dieses Lebensglück zerstörte der Killer"
  7. "Blutige Schießerei in Berlin-Neukölln. Todesschütze weiter auf der Flucht" meldete die Berliner Zeitung am 09.04.12. [In jedem Urlaub lese ich die bzw. eine der örtliche(n) Zeitung(en). Nach dem Test der Berliner Morgenpost und des Tagesspiegels hatte ich mich in Berlin für die Lektüre der Berliner Zeitung entscheiden; die war mir, ohne dass ich die Gründe nennen könnte, irgendwie am sympathischsten. Auf jeden Fall hat mich am "Tagesspiegel" das riesige Format gestört.]
  8. "Noch immer keine Spur zum Killer von Burak († 22).Die 5 Rätsel um die Todes-Schüsse von Neukölln" titelt die Berliner Regionalausgabe der Bild-Zeitung am 09.04.12.
  9. "Nach der Bluttat von Buckow. In die Trauer mischt sich Angst" (Tagesspiegel 9.4.12)
  10. "Anschlag. Trauer, Wut und keine heiße Spur" (taz 9.4.12)
  11. "Neukölln-Mord. Hier trauert der Vater um Burak (†22)" BZ 09.04.12
  12. "Blutige Schießerei in Berlin-Neukölln. 100 Polizisten durchsuchten Wohnsiedlungen" (Berliner Zeitung 10.4.12) (dazu hier eine Fotostrecke)
  13. "Bluttat in Buckow. Polizei: 'Wir wollen nichts übersehen' " (Tagesspiegel 11.04.12)
  14. In dem (großen) Berliner Bezirk Neukölln geht es auch sonst rund: "Kein Zusammenhang zur Bluttat in Buckow. Erneut Schießerei in Neukölln" (Tagesspiegel 12.04.12).
  15. "Beisetzung in der Sehitlik-Moschee. Große Trauer um Burak B." (Tagesspiegel 13.04.12; dazu hier eine Bildstrecke).
  16. Ebenfalls über die Beerdigung berichtete die taz am 13.04.12 unter "Trauer in Neukölln. Letztes Geleit für Burak B.".
  17. "Freunde schwören Rache. Polizei jagt den Mörder von Burak" (Berliner Kurier, ebenfalls 13.04.)
  18. Der Artikel "Mordopfer Burak B. unter großer Anteilnahme beigesetzt" in der Berliner Morgenpost vom 13.4.12 ist nur noch für Abonnenten zugänglich (was ich als Nicht-Abonnent angesichts der großen Zahl der zugänglichen Berichte anderer Berliner Zeitungen durchaus verschmerzen kann).
  19. "Rechter Mord in Neukölln? Nach zwei gewaltsamen Todesfällen in Neukölln gibt es viele Spekulationen und Kritik an der Polizei" titelte Telepolis (Heise online) am gleichen Tag. Ich halte derartige Spekulationen für derart aus der Luft gegriffen dass ich mich frage, welche Interessen den (politisch offenkundig links stehenden) Gerüchtekoch Peter Nowak motivieren, solche Vermutungen zu streuen.
  20. Selbst die Stuttgarter Zeitung berichtete (am 14.04.12): "Trauerfeier in Berlin. Weshalb Burak B. erschossen wurde, ist ein Rätsel".
  21. Die sogenannten Antifaschisten, also im wesentlichen die Linken, saugen ihren politischen Honig aus der Bluttat: "900 Menschen protestieren gegen Neuköllner Neonazistrukturen heißt es auf der Webseite "Antifa-Berlin" am 21.04.12.
  22.  "Berlin-Neukölln. 67 Hinweise zum Mörder des Burak B." meldet die Berliner Zeitung am 24.04.12. Substantielle Hinweise waren aber wohl nicht darunter, denn bislang ist der Mörder noch immer nicht gefasst.
  23. "Trauermarsch. Berliner beten in Neukölln für erschossenen Burak B." erfahren wir in dem (momentan noch frei zugänglichen) Bericht der Berliner Morgenpost (MoPo) vom 28.04.12.
  24. Auch die BZ berichtete am 28.04.12 über diesen Marsch: "Trauermarsch. 200 bei Gedenkdemo für Burak B. (†22)" .
  25. "Kriminalität. Todesschüsse in Berlin-Neukölln: 15.000 Euro Belohnung für Hinweise" ist eine Kurznachricht in der WELT vom 02.05.12, der wir zumindest entnehmen, dass der Täter noch nicht identifiziert wurde.
  26. "Mordopfer. Buraks (†22) Freunde sammeln Spenden" (um die von der Polizei ausgelobte Belohnung für die Ergreifung des Mörders zu erhöhen) (BZ 2.5.12).
  27. Auch in dem WELT-Interview " 'Die Polizei ist kein Reparaturbetrieb der Gesellschaft' " mit dem Berliner Innensenator Frank Henkel vom 03.05.12 wird dieser Mordfall berührt.
Auch in Foren wurde der Fall diskutiert:
  • Z. B. bei Politopia 
  • oder bei PoliticallyIncorrect (PI). Die dortige Debatte ist streckenweise allerdings derart übel dass ich mich frage, ob das wirklich nur normale Mitbürger sind, die da debattieren, oder ob sich nicht dort - für wessen Interessen auch immer - Agents Provocateurs eingeschaltet haben?
 
Textstand vom 06.05.2012. Fotos können durch Anklicken vergrößert werden.

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