Again, we were spontaneously intrigued by the pictures of a young photographer. This time, we came across the series “was bleibt” by Lisa Kunze, who is only 23 years old and whose pictures were part of an exhibition at the photography school “Neue Schule für Fotografie Berlin”. Thus, we asked Lisa if she would like to be part of our gallery – and here we go…
Lisa describes her work as follows:
“In my work „was bleibt“, I am dealing with issues such as parting, abandonment, remembering, joy, and grief.
This work is based on Judith Hermann’s novel „Alice“ which tells five stories about five different men that die or have died. Alice -the central character- has a different relationship to each of these men, one is her life partner, the other is an uncle she never got to know; just to name two of them.
The main theme in the book is not just death itself, but more what is left behind, how life and love change when someone passes away, and how the void the deceased leaves behind can be filled.
I am looking through the eyes of Alice and fill these empty spaces with my photos, that at the same time leave enough room for the viewers to tell their own story.
Iam trying to set a corresponding visual language against Judith Hermann’s plain, unsentimental, but still emotional writing style.
With a sensitive handling of light, Alice is more or less present in the pictures.”
In and outside Berlin Lisa photographes places and moments that capture the mood if the book.
Lisa Kunze was born and raised in Berlin, she intends to spend many more years amongst photographs and books.
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Wieder hat uns eine Nachwuchsfotografin bei ihrer Abschlussausstellung spontan so überzeugt, dass wir sie anschrieben, um zu fragen, ob sie Teil unserer Gallery werden wollte. Und zwar geht es diesmal um Lisa Kunze, erst 23 Jahre alt, und ihre Serie “Was bleibt”, gesehen in der Galerie der Neuen Schule für Fotografie.
Lisas Arbeit liegt das literarische Werk “Alice” zugrunde:
“Themen wie das Abschiednehmen, Verlassensein, sich Erinnern, Glück und Trauer beschäftigen mich in meiner Arbeit „was bleibt“.
Ihr zu Grunde liegt Judith Hermanns Roman „Alice“, in dem es in fünf Geschichten um fünf Männer geht, die sterben oder verstorben sind. Alice – die Hauptfigur – steht zu jedem dieser Männer in einer anderen Beziehung: der eine ist ihr Lebenspartner, der andere ein Onkel, den sie niemals kennengelernt hat, um nur zwei von ihnen zu nennen.
Das Hauptmotiv des Buches ist jedoch nicht nur der Tod an sich, sondern viel mehr das, was danach kommt, wie sich das Leben und die Liebe verändern, wenn jemand gegangen ist, wie die Leere gefüllt werden kann, die ein Verstorbener hinterlassen hat.
Ich schaue durch die Augen der Alice und fülle diese Leerstellen mit Fotografien, die gleichzeitig jedoch Raum für den Betrachter und dessen eigene Geschichte lassen.
Der klaren und unsentimentalen, jedoch trotzdem sehr gefühlvollen Sprache Judith Hermanns versuche ich eine entsprechende Bildsprache gegenüber zu setzen.
Mit Hilfe von Licht lasse ich die Figur der Alice mal mehr, mal weniger anwesend sein.
In und um Berlin habe ich Orte und Momente abgelichtet, welche die Stimmung des Buches einfangen.”
Lisa Kunze ist in Berlin geboren und aufgewachsen, mit Fotos und Büchern möchte sie gerne noch viele Jahre Zeit verbringen.
(c) Lisa Kunze
(c) Lisa Kunze
(c) Lisa Kunze
(c) Lisa Kunze
(c) Lisa Kunze