Galerie Kleinschmidt: Fotowerkstätte Hugo Schmölz

Ausstellung in der Wiesbadener Galerie Kleinschmidt: Fotowerkstätte Hugo Schmölz (Fotp: Hugo Schmölz: Scala 1951 Aussenfassade)Eine weitere Ausstellung widmet sich im Herbst 2012 dem fotografischen Nachlass der Kölner Fotowerkstatt Hugo Schmölz. Bis zum 16. November präsentiert die Wiesbadener Galerie Kleinschmidt Fine Photographs einen Auszug der Architekturfotografien, die in zwei Fotografengenerationen zwischen den 1920er und 1960er Jahren des letzten Jahrhunderts in einer streng am Geist der Neuen Sachlichkeit orientierten Bildauffassung entstanden.

Ausstellungsbeschreibung

Die Arbeiten der › Fotowerkstatt Hugo Schmölz ‹ nehmen in der deutschen Architekturfotografie, zumal in der des Rheinlandes, eine herausragende Stellung ein. Hier haben nicht nur gleich zwei Generationen einer Familie Fotogeschichte geschrieben. Bestimmt handelt es sich bei den Werken unter dem Label ›Fotowerkstatt Hugo Schmölz‹ sogar um einen der zentralen Bildbestände einer Kölner Fotografen-Dynastie, die seit den 1920er Jahren des letzten Jahrhunderts bis in die fünfziger und sechziger Jahre der Nachkriegszeit stilbildend wirkte. Der Einfluß des Schmölz-Werkes auf spätere so maßgebliche Architektur-Fotografen wie Hiroshima Sugimoto bis hin zu Candida Höfer ist enorm und kann wohl kaum überschätzt werden.

In einer streng am Geist der Neuen Sachlichkeit orientierten Bildauffassung haben Vater, Sohn und Assistenten Gebäude namhafter Architekturen, mitten im Bauprozess oder nach Rohbau oder kurz nach Fertigstellung und Einrichtung der Innenräume erfaßt. Privathäuser, Brücken, Schulen, öffentliche Bauten, Lichtspielhäuser, Kirchen wurden selten je präziser dokumentiert. In der über zwei Generationen fortgeführten ›Fotowerkstatt Hugo Schmölz‹ wurden Aufträge für die Industrie ausgeführt und Sachaufnahmen und Werbeaufnahmen gefertigt, die in Bildaufbau und Komposition ihresgleichen suchen. Hier haben Dutzende angehender Fotografen als Assistenten gelernt. Sonders das Werk der Kölner Fotokünstlerin Candida Höfer wäre ohne die Rolle der Kölner ›Fotowerkstatt Hugo Schmölz‹ kaum denkbar. Im Kölner ›Fotostudio Schmölz/Huth‹ hatte sie ihre Lehrzeit absolviert.

Schmölzwerke besitzen einen ausnahmslos klar strukturierten Raumaufbau und bestechen durch ihre Lichtwiedergabe. Vintage-Prints der ›Fotowerkstatt Hugo Schmölz‹ zeichnen sich durch extreme technische Perfektion, sorgfältigste Lichtgestaltung und eine dynamische Raumstruktur aus. Der optimale Abzug war nur durch intensive Laborarbeit zu erreichen. Die Gelatinesilberabzüge auf Barytpapier sind überwiegend detailreiche Kontaktabzüge vom Glasnegativ im Format von 18 x 24 cm. Mit ihrem Werk bilden Vater und Sohn Schmölz eine Linie im Neuen Sehen der Frühen Moderne, die mit dem Werk des Karl Hugo bis weit in die Zweite Moderne hinein- und da auch wieder herausragt. Mit Max Baur und Werner Mantz definieren die beiden Schmölze einen Begriff von Architektur-Fotografie, der in dieser Qualität bis heute unerreichter Maßstab ist. In der Ausstellung bei Kleinschmidt Fine Photographs sind fünfzehn Meisterwerke aus der ›Fotowerkstatt Hugo Schmölz‹ zu sehen. Diese wurden von der Galerie – oft mühsam Stück für Stück – mit hohem Aufwand erworben und zusammengetragen. In der Schau werden rare Handabzüge aus der Zeit in Vintage-Qualität gezeigt.

Quelle: Kleinschmidt Fine Photographs

- Artikel des Wiesbadener Tagblattes über die Ausstellung

Wann und wo

Kleinschmidt Fine Photographs
Dr. Klaus Kleinschmidt
Taunusstraße 43
65183 Wiesbaden

28. September bis 16. November 2012


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