Future represents.

Heute morgen erwachte ich von einem unguten Gefühl, das mir langsam den Rücken hinunter kroch. Noch bevor ich die Augen öffnete, wusste ich, dass ich nicht allein war. Schwer von Misstrauen hob sich ein Lid – und da war es, direkt vor meiner Nase: das Handy. Ungerührt starrte es mich an. Es hatte mich die ganze Nacht beobachtet.

Mit einem Mal schossen mir all die Geschichten durch den Kopf, die man sich so erzählte. Handys, die deine Daten ungefragt weitersenden, Handys, die dich überall auf dieser Welt auffindbar machen.

Hastig griff ich danach und drückte die Power-Taste, summend erstarb das Display.

Wieder wollte ich die Augen schließen und wieder riss ich sie  erschrocken auf, als mir siedend heiß einfiel, dass Handys heute nie wirklich aus sind, selbst wenn sie seelenruhig so tun als ob. Im Fall der Fälle könnte mich die Polizei, das FBI und, Gott bewahre, der KGB orten und mich zu Putins neuester Wahlkampagne löchern. Ich konnte erst wieder einschlafen, nachdem ich mein Vorstrafenregister im Kopf gecheckt hatte. Nichts besonderes dabei, ich muss euch enttäuschen. Meine schlimmste Verfehlung ist gerade mal eine Schularbeit, in der ich sämtliche Rechtschreibfehler des Lehrers säuberlich korrigiert hatte. Nicht empfehlenswert, wirklich.

Smartphone. Der Name hält nun mal, was er verspricht. Es ist sogar einer dieser seltenen Fälle, in denen das Produkt gar mehr bietet, als die Werbung verspricht. Ich kenne tatsächlich Menschen, denen würde im Direktvergleich mit einem Mobiltelefon die Batterie durchbrennen. Kein Wunder, heute hat ja alles Lithium-Ionen-Dings.
Super organisiert, alles dabei (Musik, Foto, einen Ghettoblaster), ein hauseigener Texter, designprämiert und dann auch noch kommunikativ -  so sieht der Mensch von morgen aus. Oder das Handy von heute.

Das Dumme ist nur, die Dinger machen mir Angst. Von Tag zu Tag werden die mobilen Telefonzellen schlauer und eigentlich stehe ich ja total drauf. Ich freue mich schon auf QWERTZ-Tastaturen, Push-Funktionen und Touchscreen.
Doch dann kommen die Nächte. Kaum wird es dunkel, male ich mir apokalyptische Horrorszenarien aus, in denen Google Paranoid die Weltherrschaft übernimmt. Kein Wunder, Matrix und der Terminator machen es uns schließlich vor.

Aber eigentlich brauche ich mir gar keine Sorgen mehr zu machen. Es ist sowieso zu spät.
Lass mal überlegen, vor zehn Jahren habe ich mein erstes Handy bekommen, da fing das alles gerade erst an. Heute haben wir  schon Dritt- und Vierthandys, fürs Geschäft und die zwei Geliebten. Ein glorioser Siegeszug für das kleine Kästchen, mit dem man…was war das noch gleich? ach richtig…telefonieren kann.

Oh fuck, mein Handy klingelt.


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