Futterfinder – 5 schnelle Tipps für die Hundefuttersuche

Die Stiftung Warentest hat kürzlich mal wieder getestet. Vielleicht hast du schon davon gehört, 30 Nassfutter wurden getestet, 14 davon waren mangelhaft. Davon enthielt z.B. eins 0% von der Fleischsorte, mit der es deklariert war. Bei den meisten wurde bemängelt, sie würden den Nährstoffbedarf eines Hundes nicht komplett abdecken.

Alleinfutter

Aber muss denn in jeder Ration, die ein Hund bekommt, tatsächlich ALLES an Nährstoffen enthalten sein, was der Hund braucht?

Ausgewogene Ernährung funktioniert nicht mit jeder einzelnen Mahlzeit. Viel wichtiger ist es, dass die Nährstoffe in natürlicher Form vorhanden sind. Und das kann in einer einzigen Ration natürlich nicht der Fall sein. Dann müsste diese Ration z. B. 10 verschiedene Fleischsorten enthalten und 10 verschiedene Gemüsesorten. Das geht so natürlich nicht. Viel sinnvoller ist es da, wenn man verschiedene Variationen wählt. Gute Fertigfutter bieten deshalb vor allem Vielfalt. Man füttert verschieden Fleischsorten kombiniert mit verschiedenen Gemüsesorten. So wie es natürlich ist.

Und wie erkennt man denn nun, ob es ein gutes Futter ist?

5 schnelle Tipps für die Futtersuche

Wir haben 5 Tipps für dich zusammen gestellt, mit denen du schnell erkennen kannst, ob es sich um ein Fertigfutter handelt, das zur Ernährung für deinen Hund taugen könnte:

ReihenfolgeAn der Reihenfolge, in der die Zutaten aufgelistet sind, erkennt man, was am meisten vorhanden ist. Steht an erster Stelle z.B. Rindfleisch, sollte dieses den größten Anteil der Zutaten ausmachen. Allerdings ist hier auch Vorsicht geboten. Manchmal versuchen Futtermittelhersteller nämlich, den Verbraucher zu täuschen, indem sie manche Zutaten in Gruppen zusammen fassen und manche als Einzelzutat auflisten.

Dadurch rutscht dann eine Gruppe an die erste Stelle, obwohl die Einzelzutaten einer anderen Gruppe im Gesamtanteil mehr ausmachen würden. Steht auf der Verpackung z.B. an erster Stelle Rindfleisch (Gruppe) und danach kommen dann Weizenfuttermehl, Maisfuttermehl, Reis (Einzelzutaten), dann kann es sein (wahrscheinlich), dass trotzdem der Getreideanteil (Gruppe) überwiegt. HauptbestandteilAuf den ersten Blick ist es NICHT ersichtlich, was das Futter als Hauptbestandteil enthält. Ein Beispiel: steht auf der Futterdose z.B. vorne einfach Rind drauf, muss lediglich 4 % Rind in der Dose enthalten sein. Und das, obwohl die Bezeichnung vorne auf dem Etikett den Eindruck erweckt, das Futter bestände zum größten Teil aus Rind.

Noch schlimmer ist es, wenn die Bezeichnung “Geschmack” dabei steht. Dann muss von dieser Zutat nämlich überhaupt nichts vorhanden sein, alleine das Aroma, das den Geschmack erzeugt, reicht aus.

Eigentlich kann man den Hauptbestandteil nur aus der Zutatenliste ermitteln. Es sei denn …

AuslobungenSogenannte Auslobungen bedeuten, eine Zutat wird hervor gehoben. Es steht dann z.B. auf der Dose “besonders reich an …” oder auch “mit extra … “.

Um eine solche Auslobung auf der Dose platzieren zu können, muss die ausgelobte Zutat mit mindestens 14 % vorhanden sein. Das macht dann natürlich immer noch keinen Hauptbestandteil aus. Steht auf der Dose sogar die Bezeichnung Menü drauf, muss die Zutat, die damit gemeint ist (z.B. Rindermenü) sogar zu mindestens 26 % vorhanden sein.

Einzig Auslobungen wie z.B. “rein“, oder “ausschließlich“, oder auch “pur” weisen darauf hin, dass (außer eventuellen Zusatzstoffen etc.) keine anderen Zutaten enthalten sind. ZusatzstoffeDie Zusatzstoffe sind ein Thema, das aktuell in aller Munde ist. Es ist auch sehr modern, auf die Verpackung zu schreiben “ohne Konservierungsstoffe” oder z.B. auch “ohne Geschmacksverstärker”. Das ist natürlich an und für sich sehr lobenswert. Es gibt dabei nur einen kleinen Haken.

Die Formulierung bezieht sich auf eine Tatsache, die letztendlich nicht bedeutet, dass ein Futter solche Stoffe tatsächlich nicht enthält. Nämlich die Tatsache, dass der Hersteller nur das deklarieren muss, was er selber zufügt. Kauft er aber z.B. einen Rohstoff ein, der schon mit solchen Stoffen ausgestattet ist, kann er getrost auf seine Pakung schreiben “ohne …”, da er es selber nicht zugefügt hat.

Unter Zusatzstoffe fallen auch alle Nährstoffe, die dem Futter zugesetzt wurden. Sind die Nährstoffe also in synthetischer Form im Futter vorhanden, müssen sie deklariert sein. Sind sie in natürlicher Form vorhanden, stehen sie nicht auf der Verpackung. Solche Angaben sind für eine ausgewogene Ernährung auch überhaupt nicht notwendig. Es ist wichtig, für Abwechslung zu sorgen, dann sind alle benötigten Nährstoffe vorhanden.Happy golden retriever dog with vegetablesEs gibt bestimmte Angaben zur Produktbeschreibung, die in ihrer Verwendung nur auf bestimmte Fälle limitiert sind. So ist z. B. die Angabe “natürlich” von den Herstellern nur mit großer Vorsicht anwendbar. Wird eine Zutat mit der Formulierung “natürlich” beschrieben, darf damit nur ein Bestandteil beschrieben werden, “dem nichts hinzugefügt wurde und der ausschließlich solchen Verarbeitungsschritten unterzogen wurde, die seine natürliche Zusammensetzung erhalten”.

Auch die Bezeichnung Bio ist streng geregelt und darf nur genutzt werden, wenn strenge Vorgaben eingehalten wurden. Das fällt dann allerdings nicht mehr unter das Futtermittelrecht, sondern unter Lebensmittelrecht und die EU-Öko-Verordnung. Es gibt sogar einige Biosiegel, die in ihrer Handhabung über die Vorgaben dieser Verordnung hinaus gehen. Mehr Infos dazu findest du HIER.

Zu guter letzt …

Letztendlich ist es keine Glaubensfrage, wie man seinen Hund gesund ernähren kann. Es gibt durchaus einige Fakten, an denen man sich orientieren kann und auch der gesunde Menschenverstand kann da hin und wieder eine große Hilfe sein.

Wir hoffen, der Beitrag hat dir gefallen und sagen bis zum nächsten mal.

Bis dahin wünschen wir dir und deinem Hund eine schöne Zeit, macht es gut …

Herzliche Pfotengrüße

Lucy und Anke

Quelle der Informationen: “Das Futtermittelrecht” von Manuel Immel / Clemens Comans


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