Für sich selbst an den Herd stehen und sich seine Nahrung zubereiten ist eine sehr sehr fürsorgliche Tätigkeit, die ein Mensch sich angedeihen lassen kann, dachte ich eben, als ich am Herd stand und mir ein bißchen Brokkoli mit Reis als Abendessen zubereitete. Das hat etwas mit ‘Nähren/Ernährt werden’ zu tun. Für sich selbst sorgen, fürsorglich für sich sein, sich etwas Gutes und Gesundes zu tun. Kochen als ein Nachholen der kindlichen Bemutterung. Vor allem, wenn sie damals gefehlt hat. Und auch nicht wiederholt werden kann. Dann bleibt nur – selber machen, selber kochen, sich selbst nähren.
Kochen in der Partnerschaft
Dasselbe gilt für die Partnerschaft. Bei vielen Paaren, die ich kenne, sind die Rollen eindeutig verteilt: Sie kocht, er isst. Obwohl die meisten Profiköche männlich sind. Wie wäre es denn, wenn auch ”Er’ ab und an die Rolle des Bekochers übernimmt – etwas für sich und den geliebten Partner kochen. Nähren und genährt werden. Über den Magen ins Herz. Und/oder gemeinsam für das gemeinsame Mahl an den Herd stehen. Anstatt lieblos essen zu gehen, Tiefkühlkost aufzutauen und in die Mikro zu schmeissen. Sich die Zeit nehmen. Die Mahlzeit vorbereiten. Die Mahlzeit zubereiten. Die Mahlzeit essen. Für sich. Für Sie. Für die Partnschaft….
