„CGI“ steht für „Computer Generated Image“. Und ebenso schnell, wie sich in den letzten 10 Jahren die Computer entwickelt haben, und die Anwendungsmöglichkeiten ins schier unendliche gestiegen sind, ist auch der Wahn genährt worden, das perfekte virtuelle Bild der Realität schaffen zu wollen. Waren wir 1995 noch hell begeistert über Toy Story, den ersten komplett computeranimierten Kinofilm, werden wir heutzutage mit CGI-Filmen überhäuft. Daraus ergeben sich zwei vorhersehbare Konsequenzen. Erstens will man nach dem tausendsten Computerfilm einfach nicht mehr und zweitens sehen sich die Pioniere der CGI-Kunst gezwungen, ihre Vorreiterstellung beweisen zu müssen. Über tausend Ecken geschieht dann etwas, was eigentlich niemand will. Shrek 4
Shrek ist aber auch blöd, wie ein Oger. Hatte er es geschafft, seine Liebste Fiona zu heiraten, in deren Familie aufgenommen zu werden und schließlich drei super niedliche Ogerbabys in die Welt zu setzen, ist er nun doch unzufrieden mit seinem Leben. Auf der großen Geburtstagsparty der Drillinge platzt ihm der Kragen, und er haut wutentbrand ab. Da trifft er auf Rumpelstilzchen, dessen Name mittlerweile jeder kennt, weshalb er ein bisschen deprimiert ist. Ein unzufriedener Oger, der auch noch mit der Thronfolgerin von Weit Weit Weg verheiratet ist, kommt ihm da genau recht. Er bringt Shrek dazu, einen Vertrag zu unterschreiben, der alles ändert. Plötzlich ist Rumpelstilzchen König und keiner von Shreks Freunden erkennt ihn wieder. Nicht, weil er sein Aussehen verändert hat, sondern weil er plötzlich nie geboren wurde und quasi in einer Parallelgegenwart rumläuft. Noch ist nicht alles verloren. Er hat bis Mitternacht Zeit, alles wieder rückgängig zu machen. Er muss nur mal wieder seiner wahren Liebe einen Kuss geben. Der ist natürlich Fiona vorbehalten, die mittlerweile allerdings viel zu tun hat und den Widerstand der Oger auf Vordermann gebracht hat.
Puh, also! Shrek war schon immer was anderes, als die ganzen arg niedlichen Disneyfilmchen. Der Humor hat sich eigentlich immer an die etwas älteren Kinder gewandt. Furzende und rülpsende Ogerviecher, die böse Wörter benutzen, fand ich schon irgendwie witzig. Schön war auch das Auf-Die-Schippe-Nehmen sämtlicher Märchenklassiker und das darin Verpacken von aktuellen Filmen. Supercool animiert und mit zahlreichen lockeren Sprüchen durchsetzt ergab das Ganze solide Unterhaltung. All das wurde - wie nicht anders zu erwarten - im Laufe der Reihe immer mehr ad absurdum geführt und findet nun im vierten Teil sein trauriges Finale. Shrek stolpert durch eine Märchenwelt voller oberflächlicher Märchenfiguren, bei denen man sagt: „Ach ja! Der hat noch gefehlt!“ Dazu kommen die altbekannten Figuren, an denen wenig, bis gar nichts geändert wurde: Esel (gar nichts) und Kater (geht gar nicht mehr) nerven mehr als je zuvor, zumal sie auch nicht mehr ihre originalen Synchronstimmen haben. Technisch ist natürlich alles super, sieht schick aus und zeigt mal wieder auf verblüffende Art und Weise, was man mit Computern alles machen kann. Auch hat man den unvermeidlichen Schritt ins 3D Kino überzeugend vollzogen. Dass sowas heutzutage aber nicht mehr reicht, müssten die Pioniere von Dreamworks aber eigentlich wissen.
"Für Immer Shrek" ist so überflüssig, wie 3D-Brillen für Leute mit Sehfehlern. Es ist sogar so schlimm, dass man sich hinterher fragt, was einen an den alten Shrek-Filmen gefallen hat. Man kommt einfach nicht drauf, und all zu lange will man auch nicht darüber nachdenken.
Shrek Forever After (USA, 2010): R.: Mike Mitchell; OVA.: Mike Myers, Eddie Murphy, Cameron Diaz, u.a.; M.: Harry Gregson-Williams, Offizielle Homepage
In Weimar. CineStar
Rezensionen On Air: Jeden Donnerstag, 12:25 Uhr live auf Radio Lotte Weimar.
Shrek ist aber auch blöd, wie ein Oger. Hatte er es geschafft, seine Liebste Fiona zu heiraten, in deren Familie aufgenommen zu werden und schließlich drei super niedliche Ogerbabys in die Welt zu setzen, ist er nun doch unzufrieden mit seinem Leben. Auf der großen Geburtstagsparty der Drillinge platzt ihm der Kragen, und er haut wutentbrand ab. Da trifft er auf Rumpelstilzchen, dessen Name mittlerweile jeder kennt, weshalb er ein bisschen deprimiert ist. Ein unzufriedener Oger, der auch noch mit der Thronfolgerin von Weit Weit Weg verheiratet ist, kommt ihm da genau recht. Er bringt Shrek dazu, einen Vertrag zu unterschreiben, der alles ändert. Plötzlich ist Rumpelstilzchen König und keiner von Shreks Freunden erkennt ihn wieder. Nicht, weil er sein Aussehen verändert hat, sondern weil er plötzlich nie geboren wurde und quasi in einer Parallelgegenwart rumläuft. Noch ist nicht alles verloren. Er hat bis Mitternacht Zeit, alles wieder rückgängig zu machen. Er muss nur mal wieder seiner wahren Liebe einen Kuss geben. Der ist natürlich Fiona vorbehalten, die mittlerweile allerdings viel zu tun hat und den Widerstand der Oger auf Vordermann gebracht hat.
Puh, also! Shrek war schon immer was anderes, als die ganzen arg niedlichen Disneyfilmchen. Der Humor hat sich eigentlich immer an die etwas älteren Kinder gewandt. Furzende und rülpsende Ogerviecher, die böse Wörter benutzen, fand ich schon irgendwie witzig. Schön war auch das Auf-Die-Schippe-Nehmen sämtlicher Märchenklassiker und das darin Verpacken von aktuellen Filmen. Supercool animiert und mit zahlreichen lockeren Sprüchen durchsetzt ergab das Ganze solide Unterhaltung. All das wurde - wie nicht anders zu erwarten - im Laufe der Reihe immer mehr ad absurdum geführt und findet nun im vierten Teil sein trauriges Finale. Shrek stolpert durch eine Märchenwelt voller oberflächlicher Märchenfiguren, bei denen man sagt: „Ach ja! Der hat noch gefehlt!“ Dazu kommen die altbekannten Figuren, an denen wenig, bis gar nichts geändert wurde: Esel (gar nichts) und Kater (geht gar nicht mehr) nerven mehr als je zuvor, zumal sie auch nicht mehr ihre originalen Synchronstimmen haben. Technisch ist natürlich alles super, sieht schick aus und zeigt mal wieder auf verblüffende Art und Weise, was man mit Computern alles machen kann. Auch hat man den unvermeidlichen Schritt ins 3D Kino überzeugend vollzogen. Dass sowas heutzutage aber nicht mehr reicht, müssten die Pioniere von Dreamworks aber eigentlich wissen.
"Für Immer Shrek" ist so überflüssig, wie 3D-Brillen für Leute mit Sehfehlern. Es ist sogar so schlimm, dass man sich hinterher fragt, was einen an den alten Shrek-Filmen gefallen hat. Man kommt einfach nicht drauf, und all zu lange will man auch nicht darüber nachdenken.
Shrek Forever After (USA, 2010): R.: Mike Mitchell; OVA.: Mike Myers, Eddie Murphy, Cameron Diaz, u.a.; M.: Harry Gregson-Williams, Offizielle Homepage
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