Für Bundespräsident Wulff wird es jetzt eng

Ladies & Gentlemen,
das Neue Jahr ist gerade einmal drei Tage alt und es begann für Deutschlands Staatsoberhaupt extrem schlecht:
Fast täglich kommen neue Fakten seiner Verfehlungen ans Licht, die Wulff schlecht aussehen lassen. Bislang waren die Vorwürfe, die gegen ihn erhoben worden waren, - vor allem in juristischer Hinsicht - kaum gravierend. Jedoch muss man die Art und Weise, wie der Bundespräsident mit der Bewältigung und vor allem mit der Kommunikation der Affäre umging, als katastrophal bezeichnen.
Wulffs Taktik machte charakterliche Mängel deutlich: Anfangs in der Öffentlichkeit tagelang nichts sagen. Dann eine Anwaltskanzlei nach vorn schicken. Dann ein bisschen etwas zugeben, aber nur das, was längst bekannt ist. Dann sich halbherzig entschuldigen. Dann wieder scheibchenweise ein bisschen etwas zugeben. Und so weiter.- Anschließend feuerte Bundespräsident Wulff seinen langjährigen Mitarbeiter, sozusagen als Bauernopfer. Und weiterhin wurden von den Medien täglich neue Mauscheleien und Halbwahrheiten Wulffs aufgedeckt.
Nun aber stellte es sich außerdem heraus, dass Wulff in seinem Amt als Bundespräsident mit wütenden Drohanrufen versucht hatte, die Presse einzuschüchtern und auf diese Weise zum Schweigen zu bringen. Das mag in einer Diktatur hervorragend funktionieren. Aber zum Glück nicht in Deutschland der Jahre 2011/2012.
Damit hat sich Wulff für das höchste Amt des Staates disqualifiziert. Er hat das Amt des Bundespräsidenten beschädigt.- Jetzt ist von der Kanzlerin zu erwarten, dass sie ein Machtwort spricht. --- Peter Broell

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