Funkanalyse zum lokalen Fernsehen in Thüringen

Thüringer schauen weiterhin vielfach Lokal-Fernsehen, wie die aktuelle Reichweitenanalyse der Thüringer Landesmedienanstalt (TLM) verdeutlicht, die beim turnusmäßigen „Runden Tisch Lokal-TV“ der TLM am 22. April in Erfurt vorgestellt wurde. Die Lokal-TV-Veranstalter konnten in Thüringen ihre Zuschauerzahlen und die Ausschöpfung des Nutzerpotenzials nahezu konstant halten. In der Analyse wurden auch in diesem Jahr Empfangs- und Nutzungsdaten für die lokalen Fernsehsender im Freistaat erhoben.

Angesichts der weiterhin schwierigen wirtschaftlichen Rahmenbedingungen wertet Jochen Fasco, Direktor der TLM, die Ergebnisse der Funkanalyse Thüringen als Beleg für die gute Arbeit der Sender im letzten Jahr. „Wir müssen aber feststellen, dass die Situation des lokalen Fernsehens durch die Digitalisierung und den technischen Umbruch nicht einfacher geworden ist“, machte er deutlich. Lokales Fernsehen wird wohl langfristig seine wichtige Rolle als Informationsquelle und Vielfaltsgarant im lokalen Raum nur in Verbindung mit stärkerer öffentlicher Förderung erfüllen können, so Fasco.

Das Zuschauerpotenzial des lokalen Fernsehens in Thüringen umfasst derzeit rund 380.000 Personen ab 14 Jahren, die mindestens einen lokalen TV-Sender kennen und empfangen können. 43 Prozent der potenziellen Nutzer sind dem „Weitesten Seherkreis“ (WSK, 2 Wochen) zuzurechnen. Das entspricht 160.000 Personen ab 14 Jahren. Der Anteil „Seher gestern“ beträgt aktuell gut 13 Prozent beziehungsweise etwa 50.000 Personen.

Erwartungsgemäß ist die „Primetime“ der lokalen Fernsehprogramme zwischen 18.00 Uhr und 20.00 Uhr. Insgesamt wird jeder Lokal-TV-Sender durchschnittlich gut eine halbe Stunde pro Tag genutzt: an Werktagen 35 Minuten, an Samstagen und Sonntagen mit 37 Minuten beziehungsweise 39 Minuten etwas länger.

Aktuell zeigt sich im Freistaat ein Rückgang beim TV-Empfang via Kabel (oder Internet) um fast 10 Prozentpunkte (beziehungsweise 80.000 Haushalte). „Gerade die Satellitenübertragung auch für lokale und regionale TV-Angebote stärker zu nutzen, ist ein Thema in vielen Ländern, auch in Thüringen gibt es diesbezügliche Anstrengungen“ so Fasco.

Die Ergebnisse sind Teil einer Reichweitenstudie zum ortsnahen Fernsehen in Brandenburg, Mecklenburg-Vorpommern, Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen, die in den letzten Monaten im Auftrag der fünf ostdeutschen Landesmedienanstalten von der INFO Markt- und Meinungsforschung GmbH Berlin durchgeführt wurde.

Im Rahmen der repräsentativen Telefonbefragung wurden in Thüringen 3.079 Interviews geführt (davon 606 Interviews mit potenziellen Nutzern von Lokal-TV). Auf dieser Basis können die wichtigsten Empfangs- und Nutzungsdaten auch für einzelne Sender zuverlässig hochgerechnet werden. Auf Landesebene sind zudem differenzierte Auswertungen auch zur Zusammensetzung des Publikums, den Einschaltzeiten und der Nutzungsdauer möglich.

Die vollständige Präsentation der INFO Markt- und Meinungsforschung GmbH Berlin mit den Ergebnissen für Thüringen ist auf der Homepage der TLM unter www.tlm.dein der Rubrik Medienstandort/Forschung abrufbar.


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