Werden sie jemals verschwinden? Als Erwachsene erwarten wir, dass Pickel ein Thema der Vergangenheit sind. Aber viele leiden auch wenn sie längst dem jugendlichen Alter entwachsen sind an Hautunreinheiten und störenden Aknenarben. Für manche ist Erwachsenenakne noch schlimmer als während der Pubertät. Geschätzt hat einer von fünf Menschen im Alter zwischen 25 und 44 immer noch Hautprobleme.
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Es ist nicht nur ein kosmetisches Problem, unreine Haut kann die Lebensqualität ganz schön beeinträchtigen, egal wie alt man ist. Wenn man ständig gegen neue Ausbrüche ankämpfen muss, kann es unser Selbstbewusstsein wieder aufbauen, wenn wir einen Weg zu reiner Haut finden.
Für die Entstehung unreiner Haut gibt es nicht nur eine Ursache und ebenso gibt es nicht DEN todsicheren Tipp um Akne zu vermeiden oder zu kontrollieren. Auch Akne bei Erwachsenen wird durch verschiedene Faktoren beeinflusst, eine Reihe davon können wir gar nicht beeinflussen. Dennoch: Die Art und Weise, wie wir unsere Haut behandeln, spielt eine große Rolle.
Mit ein wenig Know-How können wir Ausbrüche der Haut minimieren oder sogar ganz unterbinden. Dazu müssen wir ein paar Angewohnheiten ändern.
1. Prüfe deine Haar- und Hautpflegeprodukte
Haarspülungen, Gels, Cremes, Sonnenschutzmittel und andere kosmetische Produkte können potentiell komedogene Stoffe (Substanzen, die die Poren verstopfen) enthalten. So wird die Entstehung von Mitessern begünstigt. Mitesser wiederum können sich leicht entzünden und zu Pickeln führen. Gerade Personen, die zu fettiger und unreiner Haut neigen, sollten darauf achten, dass ihre Kosmetik „nicht komedogen“ ist.
Es lohnt sich immer, die Verpackungsrückseiten zu studieren, denn nicht jede Kosmetik, die mit dem Zusatz „nicht komedogen“ wirbt, ist auch tatsächlich frei von diesen Stoffen.
Und um es noch komplizierter zu machen: Nicht jeder komedogene Stoff muss bei Menschen mit unreiner Haut zu Mitessern und Unreinheiten führen.
Übrigens enthalten interessanterweise viele Produkte, die gegen Akne und unreine Haut wirken sollen, ebenfalls komedogene Stoffe. Oft sind die Produkte auch viel zu scharf und enthalten Alkohol oder andere stark austrocknende Stoffe, die der Haut nicht wirklich gut tun.
2. Gewöhnen Sie sich eine Hände-Weg-Taktik an
Stützen Sie häufig ihr Kinn auf die Hände, berühren Ihr Gesicht oder reiben Ihre Nase? Das kann dazu führen, dass sich Bakterien auf der Gesichtshaut vermehren und das führt zu Entzündungen an den Stellen, die sowieso am häufigsten betroffen sind. Das Herumdrücken an Pickeln führt lediglich dazu, dass die Bakterien noch tiefer in die Haut geschleust werden. Und es begünstigt die Narbenbildung – und die wird man richtig schwer wieder los! Versuchen Sie bitte dieser Versuchung zu widerstehen. Sie tun Ihrer Haut damit wirklich etwas Gutes.
3. Lassen Sie Schweiß nicht zu lange auf der Haut
Nach dem Training sollten Sie so schnell wie möglich den Schweiß von der Haut abwaschen. Körperliche Aktivität erwärmt den Körper und führt dazu, dass sich die Schweißsekretion mit den Ölen auf der Hautoberfläche vermischt. So gelangen Substanzen in die Poren, die diese verstopfen können. Sitzen Sie nach dem Training nicht in verschwitzter Kleidung herum, besonders, wenn diese enganliegend ist. Das kann zu Pickeln auf Brust und Rücken führen. Vermeiden Sie auch enge Haarbänder und Mützen bzw. waschen Sie diese häufig, um Bakterien den Garaus zu machen.
4. Vermeiden Sie zu häufiges Waschen und scharfe Peelings
Unreine Haut wird nicht durch Schmutz hervorgerufen, daher ist häufiges Waschen mit scharfen Reinigungsprodukten keine gute Lösung für das Problem. Tatsächlich können diese die Hautprobleme verschlimmern, indem die Haut nur mehr Öl produziert und so vermehrt Unreinheiten entstehen. Seien Sie gut zu Ihrer Haut, reinigen Sie sie sanft mit Reinigungsmilch oder einer milden Waschlotion. Oder haben Sie schon einmal Salzseife probiert? Die ist super bei unreiner Haut! Tupfen Sie die Haut anschließend nur sanft trocken. Und seien Sie besonders vorsichtig bei Reinigungsprodukten, die behaupten besonders gut bei Akne zu sein. Sehr häufig irritieren gerade diese Reiniger die Haut und trocknen sie aus. Außerdem sind Produkte für Jugendliche oft überhaupt nicht bei Erwachsenenakne geeignet.
5. Reduzieren Sie Stress
Wenn wir unter Stress sind, produziert unser Körper Stresshormone, wie das Kortisol. Kortisol kann eine Überproduktion von Fett auf der Haut hervorrufen. Wenn sich diese überzähligen Öle mit toten Hautzellen und Bakterien vermischen, kann das die unreine Haut verschlimmern. Gerade Akne bei Erwachsenen wird oft durch zu viel Stress begünstigt. Wenn Sie regelmäßig unter Stress stehen, sollten Sie unbedingt etwas dagegen tun: nehmen Sie im Laufe des Tages öfter mal eine kleine Auszeit, gehen Sie spazieren, atmen sie tief durch, entspannen Sie sich. Und natürlich ist auch Sport eine Super-Möglichkeit abzuschalten und den Stress und Ärger „draußen“ zu lassen.
6. Starten Sie mit Einfachheit
Auch wenn man schwere Erwachsenenakne nicht so ohne weiteres los wird, können eine milde Form und einfache Hautunreinheiten mit angemessener Hautpflege unter Kontrolle gebracht werden. Konzentrieren Sie sich auf die Basisstrategien, die ich hier erwähnt habe, und denken Sie daran, wenn es um Hautpflege geht, ist weniger einfach mehr.
Überlegen Sie, ob sie all die Produkte, die Sie in Ihrem Bad stehen haben, wirklich benötigen. Misten Sie doch einfach mal aus und schauen Sie, ob sie mit weniger Produkten Ihrer Haut besser helfen können.
Halten Sie diese gesunden Gewohnheiten für einen oder zwei Monate durch und Sie werden bestimmt Resultate sehen.