Säbelzahntiger Machairodus - Zeichnung von Pavel Major - Mit freundlicher Genehmigung des Fördervereins Dinotherium-Museum Eppelsheim e.V.
Wiesbadener Wissenschaftsautor Ernst Probst stellt Rhein-Elefanten, Säbelzahntiger, Krallentiere und Menschenaffen vor
München / Wiesbaden / Eppelsheim (internet-zeitung) – Die Liste der Bücher über die exotische Tierwelt am Ur-Rhein in Rheinhessen vor rund zehn Millionen Jahren wird immer länger. Dies ist dem Wiesbadener Wissenschaftsautor Ernst Probst zu verdanken, der bei „GRIN Verlag für akademische Texte“ http://www.grin.com etliche gedruckte Taschenbücher und E-Books über dieses Thema veröffentlicht hat.
Am umfangreichsten ist das Werk „Der Ur-Rhein. Rheinhessen vor zehn Millionen Jahren“. Dieses stellt die bisher in Ablagerungen des Ur-Rheins entdeckten Tiere vor. Dazu gehören unter anderem der Rhein-Elefant Deinotherium, der Säbelzahntiger Machairodus, das Krallentier Chalicotherium, die Bärenhunde Agnotherium und Amphicyon, die Hyäne Ictitherium, der Katzenbär Simocyon sowie drei Gattungen von Menschenaffen. Kurioserweise floss der Ur-Rhein nicht durch die Gegend von Mainz und Wiesbaden, sondern durch diejenige von Alzey in Rheinhessen. Als wichtigster Fundort mit Ablagerungen des Ur-Rheins gilt Eppelsheim unweit von Alzey. Eine besondere Augenweide in dem Taschenbuch „Der Ur-Rhein“ sind die zahlreichen Tierzeichnungen von Pavel Major aus Prag aus dem Besitz des Fördervereins Dinotherium-Museum Eppelsheim e. V.
Andere Taschenbücher von Ernst Probst informieren über einzelne Tiere, die einst am Ufer des Ur-Rheins lebten. Diese Titel heißen: Der Rhein-Elefant, Die Säbelzahnkatze Machairodus, Krallentiere am Ur-Rhein, Menschenaffen am Ur-Rhein, Säbelzahntiger am Ur-Rhein.
Nach dem bis zu 3,60 Meter hohen Rhein-Elefanten Deinotherium giganteum („Riesiges Schreckenstier“) werden die Ablagerungen des Ur-Rheins als Dinotheriensande bezeichnet, weil sie oft Knochen und Zähne enthalten. Diesem Rüsseltier verdankt auch das sehenswerte Dinotherium-Museum in Eppelsheim seinen Namen. Dort werden Original-Funde aus der Eppelsheimer Gegend und Abgüsse davon sowie Fotos, Gemälde und Zeichnungen ausgestellt. Insgesamt lebten am Ur-Rhein einst fünf verschiedene Arten von Rüsseltieren, also mehr als heute in Afrika!
Der Säbelzahntiger Machairodus war eine löwengroße Raubkatze. Sie dürfte der „König der Tiere“ am Ur-Rhein in Rheinhessen gewesen sein. Bizarr sah das so genannte Krallentier Chalicotherium aus. Dieses bei aufgerichteter Haltung bis zu drei Meter hohe Säugetier hatte lange Arme und kurze Beine wie ein heutiger Gorilla, aber Krallen wie ein Ameisenbär oder Riesenfaultier. Funde von Knochen und Zähne aus Ablagerungen des Ur-Rheins verraten, dass dort vor etwa zehn Millionen Jahren noch drei verschiedene Formen von Menschenaffen existierten: Paidopithex, Rhenopithecus und Dryopithecus.
Besonders dankbar ist der Autor dem Paläontologen Dr. Jens Lorenz Franzen aus Titisee-Neustadt sowie Altbürgermeister Heiner Roos aus Eppelsheim und Bürgermeisterin Ute Klenk-Kaufmann aus Eppelsheim, die ihn bei den Buchprojekten über die Tierwelt am Ur-Rhein in Rheinhessen unterstützt haben.