Wenn der Weg schön ist, lass uns nicht fragen, wohin er führt.
Cover von Fünf Quadratmeter Chaos, Freiheit & Liebe
Wir sind mal wieder mit Flamingo-Tales unterwegs. Dieses Mal hat uns Finja Bergmann (die eigentlich unter Freya Miles schreibt) mitgenommen. Unser Ziel ist die Niederlande und das auf Fünf Quadratmeter Chaos, Freiheit & Liebe – eine Travel-Love-Story, die es in sich hat und wo mir die Lese-Reise sehr gut gefallen hat. Man bekommt einen tollen Einblick in eine andere Art Urlaub zu machen. Vanlife hat während der Pandemie einen großen Hype erfahren. Camper sind wieder gefragt – Freiheit spüren, will jeder einmal im Leben. Wenn Du also auch mal Dich mit Vanlife „infizieren“ willst, dann komm mit – diese Lese-Reise ist eine super Einstimmung dafür…
Am Anfang sind wir in Köln und lernen Anna Hofmeier kennen. Anna ist 29 Jahre und arbeitet bei einem größeren Unternehmen in der Bilanzbuchhaltung – für sie ist Planung das A und O. Seit 3 Jahren ist sie mit Sven verheiratet und eigentlich war alles perfekt (vielleicht zu perfekt). Sie wollten ihr Eigenheim nun endlich beziehen und gemeinsam einweihen (so dachte Anna). Aber die hat die Rechnung ohne ihren Mann gemacht, denn der hat das Eigenheim bereits mit seiner angeblich besten Freundin Viola schon eingeweiht und Anna erwischt die Beiden im Ehebett – dazu kam, dass der Job des Leiters der Bilanzbuchhaltung vakant wurde und Anna nun auf die Beförderung wartet – die aber auch plötzlich mit einer Jüngeren besetzt wurde. Da platzte Anna der Kragen und sie schmiss mal eben ihren Job hin… Kurz: Mann weg, Job weg – alles auf Neuanfang…
…sie zog in ihr altes Kinderzimmer (welches sie vor 12 Jahren verlassen hat – bitter) und musste sich ihren Eltern unterordnen – das ging ja gar nicht. Mit knapp 30 sich sagen lassen, was man darf, wann man ins Bett muss und sich abmelden. Also suchte sie nach Wohnungen und nach Jobs. Wobei sie beim Thema Job ungebunden sein wollte – also eher HomeOffice wollte und auch keinen vollen 8h Tag. Den fand sie bei einem Kleinen Start-Up aus München und dann gab es da eine kleine Anzeige, die sie ansprach…
»Hey, mein Name ist Jutta. Jutta, der Van. Ich habe alles, was du zum Leben brauchst, aber vor allem habe ich vier Räder, einen gesunden Motor, eine erstklassige Standheizung und viel Lust, dir deinen Traum zu erfüllen. Ich bin modern. Ich bin außergewöhnlich und ich bin in der Lage, dich glücklich zu machen! Warum ich mir da so sicher bin? Weil ich meine jetzigen Besitzer zu den glücklichsten Menschen der Welt gemacht habe. Da kannst du sie selbst fragen… …Ja, all meine Vorzüge hier detailliert aufzulisten, wäre zu viel des Guten. Aber du findest sie in der Beschreibung unter den Stichworten. Auch wenn ich damit nicht einverstanden bin, denn das lässt mich so nach einem normalen Auto aussehen und das bin ich definitiv nicht. Falls du mich in deiner Familie willkommen heißen willst, melde dich – deine Jutta.«
Anna las diesen Text und wusste – das wollte sie. Unabhängig sein und frei. Mit dem Job konnte sie überall arbeiten… gesagt-getan und so fuhr sie los – Italien – Österreich – Ost- und Nordsee – Dänemark – Schweden – aber nirgends fühlte sie sich angekommen – sie fühlte sich alleine und fuhr zurück zu ihren Eltern – Dort lagen die Scheidungsunterlagen zur Unterschrift – sie fühlt aber in sich und merkte, es tat nicht mehr weh – Jutta tat ihr gut. Und am nächsten Tag fuhr sie wieder los… dieses Mal in die Niederlande – Zeeland war das Ziel – (das hat ihr jemand empfohlen, als sie in Österreich war) allerdings stand sie mehr im Stau – und war frustriert, als dann auch noch der Reifen platt war…
… da stand dann auf einmal Luuk vor ihr – ein junger Mann, der ihr auch in Österreich schon aufgefallen war, da saß er auf dem Dach seines Campers und spielte Gitarre. Anna‘s erste Gedanken zu Luuk: „Die blonden Haare zu einem Manbun oben auf dem Kopf zusammengeknotet, seine Haut gebräunt, als hätte er schon vieeeeeel Sonne gesehen in diesem Jahr. Seine Klamotten wirkten wild zusammengewürfelt, als hätte er nichts Zusammenpassendes in seinem Kleiderschrank gefunden.“ Luuk hielt neben Anna und half beim Radwechsel. Und irgendwie stellte Luuk die richtigen Fragen, denn Anna fing an, über sich und ihr Leben nachzudenken.
Immer wieder treffen die Beiden sich und lernen sich auf eine Weise kennen, wie es wohl nur Camper können. Ich möchte aber hier nichts vorwegnehmen, denn dieses Buch will gelesen werden. Also, warte nicht länger, sondern lies selbst, wie toll so ein Leben in Freiheit ist – wie aber auch das Chaos bewältigt werden will. Fahre mit Anna und Jutta auf die tollsten Plätze und lerne auch ein bisschen Land und Leute kennen. Man kann die Freiheit echt spüren in diesem Buch, sodass man am Liebsten gleich los fahren will. Wenn ich einen Camper hätte, wäre Zeeland auch mein Ziel – es muss ein Traum sein, das zu fühlen…
FAZIT: Lesen unbedingt – erlebe diese Freiheit und das tolle Gefühl, was einem schon beim Lesen begegnet. Ich kann es euch nur ans Herz legen, denn dieses Buch ist ein Erlebnis, welches man erleben muss. 100% Lese-Empfehlung – wenn mehr ginge, dann auch mehr, denn es hat mir so sehr gefallen, dass ich es gerne weiter empfehle. Mach Dich frei von Dingen, die Dich einengen. Einfach losfahren und sich überraschen lassen, wohin es einen verschlägt. Wenn einmal das Fernweh greift, setz Dich in Jutta und fahre einfach los. Besuche Anna und Luuk (Namen können natürlich variieren) und erlebe eine tolle Vanlife-Zeit!!! 
Wiederwahl ein tolles Buch beendet und ich fühle mich klasse – freue mich aber schon auf meine nächste Lese-Reise. Komm doch dann einfach wieder mit. Bleibt also schön neugierig und bis bald 
