Fundstück der Woche: Mit Vampiren auf Platz eins

Lange Zeit gab es kein Fundstück der Woche. Umso mehr freu ich mich, dass ich euch heute diesen Artikel präsentieren kann.

Mit Vampiren auf Platz eins

Klausdorf. Das Haus von Sandra Florean ist von Vampiren befallen: Auf dem Klavier steht ein kleiner Graf Dracula zum Aufziehen, auf dem Sofa ein Plüsch-Vampir zum Knuddeln, auf dem Fensterbrett ein Playmo-Vampir, auf dem Bücherbord das „Vampir-Abc“. An den Wänden hängen Vampir-Masken und entsprechende Postkarten. Auch in dem Kopf der 40-Jährigen schwirren blutsaugende Nachtgestalten, die es von Zeit zu Zeit hinausdrängt – und zwar aufs Papier. Die Klausdorferin hat den Roman „Mächtiges Blut“ geschrieben, der es auf Platz eins der besten deutschsprachigen Debüts 2014 auf dem Literaturportal „lovelybooks“ geschafft hat. Nun erscheint Anfang Oktober der zweite Band der „Nachtahn“- Reihe mit dem Titel „Bluterben“.

Die gebürtige Kielerin lebt und leidet mit ihren Figuren: „Sie sind immer präsent.“ Wenn ihr neue Ideen zum Vampir Dorean oder zur jungen Louisa einfallen, greift sie zu Stift und Block, die stets in Reichweite liegen.

In ihren Romanen geht es um Liebe, Eifersucht, dramatische Kämpfe, Freundschaft, Familiengefühle, Leben und Tod. „Es fließt nicht wenig Blut“, so die Autorin, die ihre Bücher dennoch nicht als Horrorromane bezeichnen würde. Sie ordnet sie eher in die Kategorie „Vampir-Liebesromane“ ein: Die junge Louisa im Buch ist zwischen dem Vampir Dorean und dem sterblichen Erich hin- und hergerissen.

Warum das Thema „Vampire“ die gelernte Sekretärin so fesselt: „Als Vampir kann man machen, was man möchte, man wird nicht krank und kann alle Jahrhunderte miterleben. Dorean beispielsweise ist 600 Jahre alt.“ Die geschichtsbegeisterte Autorin ist selbst in einer Rokoko-Gruppe aktiv und betreibt nebenberuflich eine Schneiderei für historische und fantastische Kostüme. Selbstverständlich näht sie auch Vampir-Gewänder, hat für das Gruselkabinett Kleidung angefertigt und sich selbst ein ausladendes rot-schwarzes Vampir-Kleid gemacht. Für den Fall eines Falles (zum Beispiel für Feste) hat sie sich über das Internet bei einer englischen Firma mit Hilfe eines Kieferabdruckes Vampir-Zähne machen lassen.

Sandra Florean ist voller Ideen und geht mit ihnen schwanger. Und so bekommt auch die Heldin im zweiten Band eine Tochter, die von untoten Geschöpfen bedroht wird. Die Autorin hat selbst zwei Töchter, die fünf und zwölf Jahre alt sind. „Sie interessieren sich aber mehr für Prinzessinnen als für Vampire“, stellt die Mutter klar und ein Anflug von Bedauern schwingt in ihrer Stimme mit. Nicht einmal die Geschichten vom „Kleinen Vampir“ reizen die Kinder.


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