[FSJ Kultur] 2. Teil: 10 Gründe, die für ein FSJ Kultur sprechen

[FSJ Kultur] 2. Teil: 10 Gründe, die für ein FSJ Kultur sprechen



Man erhält einen Einblick in den Arbeitsalltag einer Kultureinrichtung

Ich habe mein FSJ Kultur an der Bundesakademie für Kulturelle Bildung Wolfenbüttel absolviert und durfte dort nicht nur die "kulturellen" Arbeitsplätze kennen lernen, sondern auch die in der Verwaltung. Ich habe gelernt, dass hinter der Kultur sehr viel Papierkram steckt und es auch wichtig ist sich mit diesen Sachen bekannt zu machen.Man lernt sich selbst besser kennen, unter anderem seine Stärken und SchwächenBei den Seminaren, die vom Träger organisiert werden, geht es immer wieder darum, wer man selber ist, was die eigenen Stärken sind, was man später machen möchte, wo man sich in einer Gruppe sieht und ähnliches. Das klingt jetzt vielleicht beim ersten Hören echt langweilig, aber die Seminare waren immer wieder ein Highlight in diesem Jahr. Auch in den Gesprächen mit der Einsatzstelle, es finden mindestens zwei statt, zur „Halbzeit“ und ein Abschlussgespräch, geht es darum, inwieweit man sich weiter entwickelt hat, was man besonders gut kann und so weiter.Man lernt viele junge Leute kennen, die genauso ticken wie man selber. Es entstehen viele neue FreundschaftenIn Niedersachsen, wo ich mein FSJ Kultur gemacht habe, waren die insgesamt 150 Freiwilligen in gesamt Niedersachsen noch einmal in Regionalgruppen von etwa 30 Leuten eingeteilt. Die Seminare fanden meistens in diesen Regionalgruppen statt. Die Leute in der Gruppe lernt man schnell beim ersten Seminar kennen und da sich alle für ein Thema interessieren: Kultur, lernt man schnell Leute kennen, die genauso ticken wie man selbst. Dadurch kann man schnell neue Leute kennen lernen, auch wenn man für sein FSJ in eine andere Stadt/in ein anderes Bundesland gezogen ist. Man sammelt praktische Erfahrungen, die sich immer gut auf einem Lebenslauf machen.Beim FSJ Kultur macht man ganz viele praktische Arbeitserfahrungen. In einem Lebenslauf machen sich diese praktischen Erfahrungen immer gut. Ich habe z.B. bei meiner Einsatzstelle auch in der Buchhaltung gearbeitet und bei meinen bisherigen Studentenjobs ist das immer positiv beim Arbeitgeber aufgefallen. Generell kommt es gut an, wenn man sich bei einer Kultureinrichtung bewirbt und ein FSJ Kultur gemacht hat.Bei manchen Universitäten hat man durch ein FSJ Kultur gewisse Vorteile oder bekommt Credit Points.Bei vielen Universitäten kann man bei der Bewerbung angeben, dass man ein FSJ gemacht hat, allerdings gibt es dort meist nur den Punkt FSJ und nicht FSJ Kultur.An der Karlshochschule in Passau hat man die Chance auf ein Stipendium für den Studiengang Kunst- und Kulturmanagement. Bei der Hochschule in Merseburg kommt ein FSJ Kultur bei dem Studiengang Medien- und Kulturpädagogik auch sehr gut an, ebenso wie an der Universität in Hildesheim im Studiengang Kulturwissenschaften.Teilweise bekommt man auch Credit Points, wenn man ein FSJ gemacht hat. Ich weiß, dass dies an der Universität in Göttingen so ist.Man muss nicht direkt wieder lernen und Hausaufgaben machen, wie es bei einem Studium der Fall ist.Es ist echt angenehm, nach der anstrengenden Abiturzeit endlich nicht mehr lernen zu müssen. Diese Zeit kann man durch ein FSJ Kultur verlängern. Nach der Arbeit muss man nicht weiter lernen, so wie es dann später im Studium wieder sein wird. Diese Zeit sollte man echt genießen!Man hat genug Zeit, den richtigen Studiengang zu finden.Viele nutzen ein FSJ Kultur auch, weil sie einfach noch nicht wissen, was sie studieren wollen. Bei dieser Studiengangssuche wird man unter anderem vom Träger unterstützt, da es zum Beispiel auch die Möglichkeit gibt, verschiedene Hochschulen zu besuchen. Ich habe damals die Universität in Hildesheim besichtigt und die Hochschule in Merseburg. Man konnte noch einige weitere Hochschulen und Universitäten besuchen.Man kann sich selber zum Abschluss des FSJs ein Projekt aussuchen und lernt dadurch Projekt- und Zeitmanagement besser kennen.Das eigenständige Projekt liegt am Ende des FSJ Kulturs. Ich habe für meine Einsatzstelle ein eigenes Wikipedia entwickelt, wo z.B. auch wichtige Formulare hinterlegt sind und Erklärungen, wie z.B. der Drucker und der Kopierer funktionieren. Wichtig ist dabei natürlich das eigene Zeitmanagement, da das Projekt natürlich auch rechtzeitig fertig werden muss. Manche Freiwillige lernen auch das Veranstaltungsmanagement kennen, wenn man z.B. ein Konzert oder ähnliches organisiert.Man kann "Networken" und den Kontakt zu vielen Kulturschaffenden erhalten.Man lernt viele Leute kennen, die schon in der Kultur arbeiten. Networking bzw. Beziehungen aufbauen ist im Kulturbereich sehr wichtig und wenn man schon die Chance hat, früh damit zu beginnen, sollte man diese auch nutzen. Nicht nur in der Einsatzstelle lernt man Kulturschaffende kennen, sondern auch bei den Seminaren als Workshopleiter.Man erlebt das beste Jahr seines Lebens.

Dieser letzte Grund ist mehr ein Fazit als ein Grund für ein FSJ Kultur. Für mich war das Jahr des FSJs ein unbeschreiblich gutes Jahr. Ich habe so viel erlebt und machen dürfen, dass ich es immer in Erinnerung halten werde.


Hier nochmal ein Überblick über alle Teile der Reihe

  1. 21. Oktober 2015: Was ist überhaupt ein FSJ Kultur?
  2. 28. Oktober 2015: 10 Gründe, die für ein FSJ Kultur sprechen
  3. 4. November 2015: Bewerbungsverfahren
  4. 11. November 2015: Meine persönlichen Erfahrungen und Erlebnisse
  5. 18. November 2015: Tipps fürs Bewerbungsgespräch
Falls ihr Fragen habt, kommentiert einfach unter diesem Artikel.


Eure 
Clarissa

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