Bei der Durchsicht von gesammelten Links bin ich auf diesen Videobeitrag zum Thema “Powerfrühstück” gestoßen.
Da ich zu den Frühstücksmenschen gehöre, passt er gut in meine Vorstellung von einem guten Start in den Tag. Es sollte jedoch bessere Argumente für ein tolles Frühstück geben als die Warnung vor Übergewicht.
Ich kenne jedoch genug Menschen, deren innere Uhr um halb sieben in der Früh, oder noch früher, noch nicht so läuft, dass sie ein Obstmuesli, Vollkorn und was noch in dem Beitrag empfohlen wird, mit Vergnügen essen können.
Die Antworten der Expertin im Text unterhalb des Videos sind okay, was mir fehlt, ist hier die Bereitschaft zu akzeptieren, dass jemand einfach keinen Appetit/Hunger am morgen früh hat.
Vor allem bei Kindern/Jugendlichen ab 12/13 Jahren habe ich schon oft beobachtet, dass sie, eben weil sich ihre innere Uhr umgestellt hat, sie lieber länger schlafen und später aufstehen, und beim Aufstehen das Hungergefühl komplett fehlt. So gegen neun, halb zehn kommt es dann, doch dann sitzen sie in der Klasse und sollten Leistung bringen. Viele sind schlau genug, sich selbst nicht bis zur Mittagspause hungern zu lassen, sondern haben Jausenbrote mit dabei oder versorgen sich am Jausenstand in der großen Pause.
Doch gerade männliche Jugendliche die keineswegs als übergewichtig wahrgenommen werden, also eher dünn und schlacksig sind, machen sich da die wenigsten Gedanken um den Nährwert und die Inhaltsstoffe ihres Essens. Chips und Gummibärchen sind ja auch cooler (und “sozialer”) als das Jausenbrot von Mama. Dazu noch ein paar Engergy Drinks… So richtig gut “satt” wird man von Knabberkram natürlich nicht, also muss mehr und mehr gekauft werden.
Da ist auch ein Frühstückszwang keine Lösung. Vielleicht hilft es, wenn den Jugendlichen ein Jausenbrot und Geld für sozialen Knabberkram zur Verfügung gestellt wird. Dann greifen sie in der kleinen Pause zum Brot, weil es ja doch am besten für den Hunger ist, können aber immer noch als Verteiler von Knabbereien und Süßigkeiten sozial punkten.
Wie sind Ihre Erfahrungen mit den eigenen Frühstücksgewohneheiten und denen von Teenagern?