Geldwerter Vorteil ist ein Sachbezug. Es ist diejenige Einnahme eines Angestellten, welche nicht in Geld besteht. Als typisches Beispiel hierfür lasse ich vermögenswirksame Leistungen gelten. Oder den Dienstwagen, den der jeweilige Arbeitgeber einem Arbeitnehmer auch für dessen Freizeit überlässt (so der Chef das Auto entsprechend versteuert).
Was im Übrigen total normal ist, es sei denn ~
Es sei denn der Chef ist ein Bestatter, der seinem Angestellten den Leichenwagen zur privaten Nutzung überlässt. Der wiederum zufällig im selben Haus wohnt und seit Gewährung seinen Dienstwagen immer öfter vor unserem Aufgang parkt.
Was an sich seltsam genug, aber gestern ~
Ich also ankomme und sehe: Auf dem Parkplatz vor dem Eingang stehen zwei schwarze Anzüge mit bitter-schaurigen Gesichtern und sind gerade dabei, gaaanz laaangsam die hintere Tür des Leichenwagens zu öffnen, die Tür zum Innenraum des Dienstwagens, worin normalerweise Tote aufgebahrt. Wobei mich Schauer überkommt, der Schauer eines Horrorfilms.
Es ist Horror live!
Alfred Hitchcock grinst an meiner Haustür, ich gerate bin ausser Fassung. Ist das etwa “Day of Dead“? Ist das etwa “Scream“? ~ Das Unterbewusstsein liefert die zugehörigen Geräusche. Ketten scheinen irgendwo zu rasseln, eine entfernte Tür scheint zu quietschen, höhnendes Gelächter schallt aus fiktiver Ferne – mein Hirn verknüpft neuronale Prozesse mit erlebten geistig-psychischen Zuständen. Damásio ruft: “Das ist der Beweis!” ~ Derweil besagte Anzüge mit gruseligen Gesichtern aus dem Leichenwagen heraus, gaaanz laaangsam ~~~
- einen Kühlschrank hieven.
Und die Situation löst sich auf. ”Manche mögen’s heiß” weiß ich nun, hier werkeln “die Freunde der italienischen Oper”.
*schweißabwisch*
Im Tweet des Tages zitiere ich schließlich Euripides.
Nichts ist schrecklich, was notwendig ist.
