Dass in manchen Gefilden Deutschlands Frikadellen "Fleischpflanzerl" genannt werden, empfand ich schon immer als recht grotesk. Ein Batzen Fleisch, zu einer Kugel geformt - was hat das nur mit Pflanzen zu tun?
Situationswechsel.
Mein Mann schwärmte neulich davon, wie gerne er doch Frikadellen esse. Frikadellen. Klar. Wieso nicht? Einfacher geht es doch kaum. Damals beim "Perfekten Dinner" kochte ich Frikadüsen mit Datteln, dies gab dem ganzen einen orientalischen Touch. Natürlich wollte ich mich nicht mit den Mainstream Klopsen begnügen und so kamen mir erneut das "Fleischpflanzerl" in den Sinn. Wieso nicht die Portion Hackfleisch mit einer Portion Gewächs aufpimpen? Zucchini? Paprika? Möhren? Möhren! Wieso nicht?! Leider war der körnige Senf aus, den hätte ich sonst auch gerne verknetet. Du brauchst [für 16 Frikadellen]:2 Scheiben Vollkorntoast1 EiSalz & Pfeffer1 EL TK Petersilie120 g Möhren [frisch geraspelt]500 g Hack - halb Rind, halb Schwein1 rote ZwiebelUnd dann:Toast mit Wasser tränken und ein wenig ziehen lassen. Zwiebel schälen, fein hacken und in Butter leicht anschwitzen. Wieso nicht roh verarbeiten? Weil das Aroma einer angeschwitzen Zwiebel ergiebiger ist und rohe Zwiebeln während des Bratvorgangs nie richtig gar werden - schmeckt weder mir, noch meinem Ehemann. Hack in eine Schüssel geben, ebenso Ei, Salz, Pfeffer, Petersilie, geraspelte Möhren, angeschwitze Zwiebel. Toast mit beiden Händen gut ausdrücken und ebenfalls in die Schüssel geben. Nun mit den Händen alles sehr gut kneten, damit eine homogene Masse entsteht.Mit angefeuchteten Händen kleine Frikadellen formen.
Butter in einer beschichteten Pfanne zerlasse und bei niedriger Temperatur die Frikadellen langsam braten. Langsam ist hierbei sehr wichtig, damit sie dank des Toasts weiterhin flockig bleiben und nicht zu trocken und zäh werden.